Wintersport | Rennrodeln Erster Sieg der Saison - Rodlerin Geisenberger bereit für Peking

Stand: 23.01.2022 12:41 Uhr

Die vierfache Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (2-mal Einzel, 2-mal Staffel) hat wenige Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele in Peking ihre Bestform gefunden.

Beim Weltcup und EM-Rennen am Sonntag (23.01.2022) in St. Moritz fuhr die 33-Jährige ihren ersten Sieg in dieser Saison ein. Nach Bestzeit im ersten Durchgang gelang ihr im zweiten Lauf die zweitbeste Zeit. So setzte sie sich souverän gegen ihre Konkurrenz durch. Damit fährt Geisenberger, die 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang im Einzel und in der Staffel gewinnen konnte, mit Aufwind nach Peking.

"Der Sieg heute war irgendwie gar nicht von mir eingeplant, das ist für mich extrem überraschend. Mit dem Titel hab ich gar nicht gerechnet, aber es ist ein sehr cooles Gefühl", sagte Geisenberger im Sportschau-Interview.

Taubitz sichert sich den Gesamtweltcup

Julia Taubitz gelang im zweiten Lauf eine deutliche Steigerung. Sie fuhr über zweieinhalb Zehntel schneller als im ersten Durchgang, konnte als Vierte aber keinen Platz mehr gutmachen. Damit ist ihr nach dem letzten Rennen der Saison (Rennrodelwettbewerbe gibt es nur noch bei Olympia) dennoch der zweite Sieg im Gesamtweltcup nicht mehr zu nehmen.

"Das ist für mich die größte Auszeichnung, weil das den Verlauf der gesamten Saison zeigt. Ich bin überglücklich", sagte Taubitz, die in St. Moritz aber keinen Trend für Peking sieht. "Peking ist wieder eine andere Bahn, Olympia ist ein ganz neues Rennen, da werden die Karten neu gemischt. In Peking ist alles offen."

Österreicherin Egle sichert sich EM-Silber

Bitter aber: Eine EM-Medaille hat Taubitz verpasst. Denn ihre härteste Konkurrentin Madeleine Egle, die in der Vorwoche noch den Weltcup in Oberhof gewinnen konnte, beendete auch das Rennen in St. Moritz vor Taubitz. Im Ziel lag sie nach zwei Durchgängen 0,169 Sekunden vor der deutschen Toppilotin und wurde Zweite mit 0,155 Sekunden Rückstand auf Geisenberger. Dritte wurde die Lettin Elina Vitola (+0,266 Sekunden).

Anna Berreiter konnte sich nach einem schwachen ersten Durchgang trotz eines besseren zweiten Laufs nur noch von Platz neun auf Rang sieben vorarbeiten. Ihr Rückstand auf die Siegerin betrug am Ende 0,777 Sekunden.