Olympia | Winterspiele in Peking China lockert Vorgaben für Corona-Tests

Stand: 24.01.2022 10:32 Uhr

Der umstrittene CT-Richtwert für Coronatests bei den Olympischen Winterspielen sorgte zuletzt für massive Kritik. Nun haben die Organisatoren die Regeln etwas gelockert.

Nach heftigen Debatten um die Corona-Tests bei den Winterspielen haben die Olympia-Organisatoren die strikten Regeln etwas gelockert.

Kern der vom Internationalen Olympischen Komitee am Montag (24.01.2022) veröffentlichten Vorgaben ist die Festlegung des umstrittenen CT-Werts (Cycle Threshold) für einen positiven Test auf unter 35. Je niedriger dieser Wert ist, als umso ansteckender gilt eine Person.

Sorge vor positiven Tests nach Ankunft

In Deutschland liegt nach Angaben des Robert Koch-Instituts ein positiver Befund erst bei einem CT-Wert von unter 30 vor. In China ist dieser Wert eigentlich auf 40 festgelegt. Wegen der bislang unterschiedlichen und teils unklaren Vorgaben hatten Athleten und Funktionäre die Sorge geäußert, dass viele vor ihrer Abreise negativ getestete Sportler nach ihrer Ankunft positiv getestet werden könnten.

Alpindirektor Maier spricht von "Willkür"

Der deutsche Alpindirektor Wolfgang Maier hatte bereits Anfang Januar heftige Kritik an den Organisatoren für die Festlegung des CT-Werts geübt. "Ich persönlich halte es für nicht sinnvoll, dass man uns nach China schickt, wo man eine Willkür festlegen kann, wie man es gern macht", sagte der Sportfunktionär in der Sportschau und forderte eine Standardisierung der Corona-Tests und anderer Testwerte.

Strenge Corona-Regeln in China

Die Anpassung des Grenzwerts dürfte eine Reaktion auf diese Kritik sein. Wer in Peking bei den Spielen, die am 4. Februar beginnen und bis zum 20. Februar dauern sollen, positiv getestet wird, muss sich zunächst in eine Isolations-Einrichtung begeben.

Nach zwei negativen PCR-Tests ist eine Rückkehr möglich. Nach zehn Tagen in der Quarantäne genügt dann ein negativer PCR-Test mit dem neu festgelegten Grenzwert, um die Isolation beenden zu können, sofern keine Symptome einer Erkrankung vorliegen.

Testmaßnahmen von 14 auf sieben Tage reduziert

Im Anschluss an die Quarantäne werden die betroffenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst als nahe Kontaktpersonen geführt und zweimal täglich getestet. Die Dauer für diese Maßnahme wurde von 14 Tagen auf sieben Tage reduziert.

Für diejenigen, die dauerhaft positiv getestet werden, soll noch eine eigene Richtlinie bekannt gegeben werden. Mit dieser Regelung soll ihnen die Heimreise von den Spielen zum "frühestmöglichen" Zeitpunkt ermöglicht werden.