Nordische Kombination | Weltcup in Ramsau Deutsche Kombinierer rücken Überflieger Riiber auf die Pelle

Stand: 19.12.2021 16:10 Uhr

Jarl Magnus Riiber, wer sonst?! Der norwegische Spitzenreiter hat den nächsten Start-Ziel-Sieg perfekt gemacht. In der Ramsau am Dachstein feierte er seinen siebten Sieg im achten Rennen. Einmal war er disqualifiziert worden.

Am Sonntag (19.12.2021) musste sich der sprunggewaltige Riiber mal wieder "richtig" anstrengen. Die deutschen Kombinierer kamen dem schier unschlagbaren Norweger beim Weltcup in Österreich bedrohlich nah.

Letztendlich fehlten dem am Sonntag stärksten Deutschen, Vinzenz Geiger, nach dem 10 Kilometer-Lauf nur 15,3 Sekunden zum Sieg. Er war 43 Sekunden nach Riiber gestartet. Eric Frenzel (+ 34,1 Sek.) als Dritter, Terence Weber (+ 34,5 Sek.) als Vierter und Julian Schmid (8./+ 1:25,3 Min.) rundeten das erneut starke deutsche Abschneiden ab.

"Zwei zweite Plätze - so schaut ein Wochenende gut aus", freute sich Geiger im ZDF und: "Es ist schön zu sehen, dass wir so nah an Riiber herankommen."

Fünfköpfige Verfolgergruppe

Die Ausgangslage nach dem Springen war durchaus interessant. Hinter Riiber waren seine beiden Landsleute Espen Andersen und Jens Luraas Ofertbro mit 21 Sekunden Rückstand und gut 20 Sekunden vor dem deutschen Trio mit Frenzel, Geiger und Weber gestartet. Schnell war klar, dass die beiden keinerlei Ambitionen hegten, Riiber zu jagen. Stattdessen bummelten sie und ließen sich von den laufstarken Deutschen einholen.

Die jetzt fünfköpfige erste Verfolgergruppe um Tempomacher Geiger an der Spitze holte Sekunde um Sekunde auf. Nach 3,3 Kilometern hatten die Deutschen 15 Sekunden gut gemacht. Der Vorsprung des Dominators war aber immer noch beachtlich, schmolz aber bis zur Hälfte des Rennens auf 22 Sekunden.

Geiger hängt alle ab

Weber und Geiger drückten auf die Tube, verschärften das Tempo immer wieder und setzten sich in der dritten Runde ab. Frenzel und auch die beiden Norweger konnten nicht dranbleiben, und auch Weber bekam Probleme und konnte nicht mit Geiger mithalten.

Der Oberstdorfer war schon am Samstag von 16 auf den zweiten Platz vorgelaufen. Er suchte die Flucht nach vorn und jagte Riiber die letzten drei Kilometer allein. 2.000 Meter vor dem Ziel hatte der Deutsche noch 13 Sekunden Rückstand, und Riiber wirkte alles andere als fit, doch Geiger kämpfte vergebens. Die Ziellinie kam schnell, zu schnell. Riiber rettete seinen Vorsprung ins Ziel. Im Sprint um den dritten Platz spielte Frenzel seine ganze Routine aus.

Rießle macht zehn Plätze gut

Auf der Schanze: Flop, in der Loipe: Top - das galt am Sonntag für Fabian Rießle, der sich vom 23. auf den 13. Platz verbesserte. Stattdessen ging es für Johannes Rydzek um zwei Plätze vom 17. auf den 19. Platz zurück.

Faisst disqualifiziert

Am Samstag erwischte es Frenzel, einen Tag später passte der Anzug von Manuel Faisst nicht. Sein Ärger nach der Disqualifikation hielt sich in Grenzen. Mit 81,5 Metern war er ohnehin abgeschlagen.