Nordische Kombination | Großschanze Lillehammer Riiber kombiniert in einer eigenen Liga

Stand: 05.12.2021 14:30 Uhr

Die norwegische Dominanz in der Nordischen Kombination geht auch bei den Männern weiter. Einmal mehr war Jarl Magnus Riiber nicht zu schlagen und gewann so seinen 39. Einzelwettkampf. Eric Frenzel schaffte dank eines guten Finishs den Sprung auf das Podest.

Wer soll diesen Jarl Magnus Riiber stoppen? Der norwegische Ausnahme-Kombinierer hat das dritte Einzelrennen in dieser noch jungen Saison gewonnen, dazu gesellt sich der Mannschaftserfolg vom Samstag (04.12.2021). Lediglich ein nicht regelkonformer Sprunganzug beim zweiten Wettkampf in Ruka verhinderte, dass der Weltcup-Gesamtsieger der letzten drei Jahre in allen Wettbewerben ganz oben stehen konnte.

Zweiter mit einem ebenfalls recht einsamen Rennen wurde der Österreicher Johannes Lamparter, der zwar nach vorne aufholen konnte, Riibers Triumph aber nie gefährdete. Eric Frenzel konnte sich auf den letzten Metern gegen den Norweger Jens Lurås Oftebro durchsetzten und Rang drei sichern.

"Es war ein langes und hartes Rennen. Auf der Strecke muss man ständig arbeiten und kann sich kaum ausruhen", so Frenzel, der nun hofft, seine gute Sprungform in die nächsten Wettkämpfe mitnehmen zu können: "Dann bin ich in der Lage, gute Resultate zu holen." Auch beim großen Ziel Olympia.

Vorentscheidung schon mit dem Springen

In Lillehammer demonstrierte Riiber bereits beim Springen seine auch in diesem Jahr herausragende Form. Auch mit dem kürzesten Anlauf flog der beste Athlet im Weltcup am weitesten. Mit seinen 143 Metern setzte er sich an die Spitze des Feldes und hatte so bereits eine halbe Minute Vorsprung auf seine österreichischen Verfolger Johannes Lamparter und Mario Seidl herausgeholt.

Der Rest des Feldes folgte dann in kleinen Abständen mit weiteren 20 Sekunden. Darunter war auch Eric Frenzel als Fünfter, der sich aus deutscher Sicht den besten Sprung gezeigt hatte (135 m).

DSV-Trio in Verfolgergruppe

An der Spitze lief Riiber ein kontrolliertes Rennen, Lamparter konnte den Rückstand zwar verkürzen, musste dafür aber deutlich mehr Kraft aufwenden. Dahinter setzte sich Frenzel an die Spitze einer Dreiergruppe mit Oftebro und Seidl.

Knapp 20 Sekunden dahinter bildete sich die nächste große Gruppe mit dem DSV-Trio Vinzenz Geiger, Terence Weber und Manuel Faißt, die auf den Plätzen elf, zwölf und 14 ins Rennen gegangen waren.  

Vor der letzten der vier Runden hatte Lamparter der Rückstand auf 15 Sekunden halbiert. Für Frenzel ging es zu diesem Zeitpunkt nur noch um den letzten Platz auf dem Podest, zu weit weg waren die beiden Führenden.

Frenzel hat die größeren Reserven

In der Verfolgergruppe, zu der zwischenzeitlich auch Fabian Rießle aufschließen konnte, bestimmten Geiger und Weber nun das Tempo und versuchten das Trio vor ihnen noch zu attackieren. Das sollte aber nicht mehr gelingen.

Auch weil Frenzel wenige hundert Meter vor dem Ziel angriff, Oftebro zunächst aber nicht abschütteln konnte. Doch der 33-Jährige dreifache Olympiasieger aus Sachsen hielt das Tempo hoch, kurz vor der Zielkurve konnte er seinen norwegischen Verfolger abhängen und sich den Podiumsplatz sichern.

Im Sprint der großen Gruppe setzte sich Geiger gegen den Japaner Akito Watabe durch und wurde Sechster. Weber kam auf Rang acht, Riessle auf elf und Faißt auf zwölf. Johannes Rydzek und Julian Schmid kämpften sich von den Rängen 29 und 30 auf 19 und 20 nach vorne.