Nordische Kombi | Weltcup in Lahti Teamsprint - Sturz macht deutsche Sieghoffnungen zunichte

Stand: 26.02.2022 16:21 Uhr

Das deutsche Duo Manuel Faißt/Terence Weber hat beim Teamsprint der Kombinierer in Lahti am Samstag (26.02.2022) einen Podestplatz knapp verpasst. Grund war ein Sturz von Weber in aussichtsreicher Position.

Nachdem das norwegische Paar Espen Björnstad und Espen Andersen im Springen am besten abschnitt, lagen sie auch im Ziel vorn und konnten Österreich I mit Lukas Greiderer und Franz-Joseph Rehrl distanzieren. Dritter wurde das norwegische Duo Jens Luras Oftebro/Jörgen Graabak.

Die beiden deutschen Teams hatten mit der Entscheidung nichts zu tun, weil Weber als Teil der Führungsgruppe einen Stockbruch erlitt und zu Fall kam. Den daraus resultierenden Rückstand konnte er mit Faißt nicht mehr gutmachen, das Duo Rydzek/Geiger ging schon mit zu großem Rückstand in die Loipe.

Österreich sorgt schnell für Spannung

Dort musste jeder Athlet je fünf 1,5-Kilometer-Runden absolvieren. Auf seiner dritten Runde konnte Graderer (Österreich war mit zehn Sekunden Rückstand gestartet) Norwegen II einholen. Weber brachte Deutschland II nach der Hälfte der Gesamtdistanz auf 15 Sekunden heran, Norwegen I zog jedoch an ihm vorbei. Deutschland I lag weitere 27 Sekunden zurück.

Auch in der Folge konnten Rydzek und Geiger den Rückstand verkürzen, ebenso kamen Deutschland II und Norwegen I der Spitze immer näher. Beim siebten von neun Wechseln kamen die beiden Duos zusammen, ein Viererkampf um den Sieg deutete sich an. Deutschland I hatte mit 24 Sekunden Rückstand da keine Chance mehr, vorne einzugreifen.

Deutschland im Pech

Dann das Malheur, das die deutschen Siegchancen wohl zunichte machte. Im Anstieg berührte Weber einen anderen Läufer, worauf sein Stock brach und er zu Fall kam. Die einzige Hoffnung: Geiger brachte Deutschland I nochmal näher, zusammen könnten beide das Trio um Norwegen I, Norwegen II und Österreich I vielleicht noch in Bedrängnis bringen.

Vor der letzten Runde setze sich Norwegen mit zwei Sekunden Vorsprung etwas ab, auf den Rängen vier und fünf hatten die deutschen Duos mit neun und 18 Sekunden nur noch wenig Hoffnung auf das Podest.

Faißt und Weber schafften es mit Sprüngen auf 125,5 und 130 Meter auf Rang drei und gingen mit nur 28 Sekunden Rückstand auf Norwegen II in die Loipe. Doch am Ende war nicht das favorisierte Duo Oftebro/Graabak vorne, sondern ihre Landsmänner. Norwegen I konnte sich im Zielsprint durchsetzen, Andersen überraschte seinen norwegischen Kollegen und ließ auch den zweitplatzierten Österreichern keine Chance. Weber kam als Vierter für Deutschland II ins Ziel (+19,2 Sekunden), Geiger für Deutschland I als Fünfter (+25,6 Sekunden).