Nordische Kombination, Klingenthal, Terence Weber (li.) und Julian Schmid (re.)

Wintersport | Nordische Kombination Vierter Platz reicht nicht - Weber muss Gelbes Trikot wieder abgeben

Stand: 28.11.2021 15:32 Uhr

Der Nordische Kombinierer Terence Weber ist das Gelbe Trikot des Weltcupführenden schon wieder los. Dabei war der Sachse auch am Sonntag in Ruka der beste Deutsche.

Nach einem Tag als Weltcup-Spitzenreiter der Nordischen Kombination muss Terence Weber das Gelbe Trikot wieder abgeben. Im dritten Ruka-Wettkampf des Wochenendes wurde der Sachse am Sonntag (28.11.2021) im abschließenden 10-Kilometer-Rennen Vierter. Weber war damit bester Deutscher, das Leader-Trikot ging aber zurück an den Norweger Jarl Magnus Riiber.

Riiber läuft zu 38. Weltcupsieg

Riiber, der am Samstag (27.11.2021) wegen eines nicht regelkonformen Skisprunganzuges noch disqualifiziert worden war, feierte bei eiskalten Temperaturen um Minus 20 Grad seinen 38. Weltcupsieg. Der vierfache Gesamt-Weltcupsieger setzte sich im Schlussspurt um den Tagessieg gegen den Österreicher Johannes Lamparter durch. Lamparter war nach dem Springen als Erster in ie Loipe gegangen, Riiber hatte nach fünf Kilometern seine 14,4 Sekunden Rückstand aufgeholt. Im entscheidenden Anstieg vor der Ziellinie ließ der Norweger dem Österreicher keine Chance und lief mit 12,4 Sekunden Vorsprung als Sieger ins Ziel.

Weber fängt Oftebro fast noch ab

Hinter dem Duo an der Spitze liefen Jens Luraas Oftebro (Norwegen) und Mario Seidl (Österreich) mit einem Rückstand von gut 20 Sekunden lange zusammen. Kurz vor dem Ziel konnte eine Verfolgergruppe um Weber aufschließen. Im Schlussspurt setzte sich aber der Norweger Oftebro knapp gegen den Deutschen durch und wurde 33,0 Sekunden hiter Riiber Dritter. Weber wurde Vierter (+ 34,9 Sekunden).

Alle Deutschen in den Top 15

Das gute deutsche Mannschaftsergebnis rundeten Manuel Faißt als Siebter (+ 44,7 Sekunden), sowie Johannes Rydzek als Neunter (+ 55,7 Sekunden), Vinzenz Geiger als Elfter (+ 58,4 Sekunden) und Eric Frenzel als Zwölfter (+ 58,5 Sekunden) ab. Julian Schmid wurde 14. (+ 1:17,2 Minuten). Realistische Podestchancen hatten die Deutschen nach dem Springen mit Rückständen von 46 Sekunden (Weber) mit 1:56 Minuten (Geiger) nicht.

Weinbuch: "Bin überrascht"

So zog Bundestrainer Hermann Weinbuch ein positives Fazit der drei Tage von Ruka: "Vom Laufen bin ich sehr überrascht. Wir haben uns im Sommer eher auf das Springen konzentriert, um da noch besser zu werden. Da ist das Niveau sehr angestiegen. Von daher war es sehr positiv, dass wir im Laufen so geschlossen so stark sind. Beim Springen hat man gesehen, dass wir mithalten können. Man muss aber einen perfekten Sprung haben. Das schaffen wir noch nicht ganz. Es gibt aber ein paar positive Ansätze, das gibt und den Glauben und die Motivation, dass wir uns noch weiterentwickeln können", sagte der Coach im ZDF.

Springen abgesagt - stattdessen PCR gewertet

Das für den Vormittag angesetzte Springen im "Eisschrank" Ruka war wegen zu starken Rückenwindes nach 41 Springern abgebrochen worden. Stattdessen wurde der bereits am Donnerstag durchgeführte provisorische Sprunglauf, der so genannte PCR, gewertet. Weil der Deutsche Fabian Rießle hier deutlichen Rückstand hatte, verzichtete der Breitnauer auf einen Start. Neben dem mehrfachen WM-Medaillengewinner Rießle gingen noch zehn weitere Athleten nicht ins Rennen, mit dem Österreicher Franz-Josef Rehrl und dem Norweger Espen Björnstad weitere Top-Athleten.