Nordische Kombination | Seefeld Kombinierer Geiger zeigt in Seefeld seine Olympiaform

Stand: 28.01.2022 14:15 Uhr

Jarl Mangnus Riiber hat mit einem Sieg das Seefeld-Triple eröffnet. Als bester Deutscher schob sich Vinzenz Geiger aufs Podest. Auch drei DSV-Kollegen stürmten in die Top Ten.

Die Nordischen Kombinierer absolvieren auf der WM-Schanze von 2019 die letzten Leistungstests vor dem Saisonhöhepunkt. "Seefeld ist für uns noch einmal sehr wichtig, eine Standortbestimmung vor Olympia", so Bundestrainer Hermann Weinbuch.

Beim ersten von drei Wettbewerben machte am Freitag (28.1.2022) allerdings zunächst der Wind einen Strich durch die Rechnung. Das Springen konnte nicht durchgeführt werden, stattdessen kam das Ergebnis des provisorischen Wertungsdurchgangs (PCR) vom Vortag zum Tragen. Dort hatte sich der Weltcup-Gesamtzweite Jarl Magnus Riiber (NOR) vor Terence Weber und Kristjan Ilves durchgesetzt. Topfavorit Johannes Lamparter (AUT) war als Vierter in Lauerstellung.

Die Jagd auf Riiber

Riiber, der seit Dezember pausiert hatte, um sich gezielt auf Olympia vorzubereiten, war 107 Meter gesprungen und mit einem Vorsprung von fast einer Minute auf Weber (99,5 m) ins Rennen gegangen. Zeitgleich mit dem stärksten DSV-Kombinierer nahm der Este Kristjan Ilves, der bei deutlich mehr Anfahrt den weitesten Sprung (109 m) gestanden hatte, die Verfolgung auf der 7,5-Kilometer langen Strecke auf.

Im Nacken saß ihnen mit einem Rückstand von 1,16 Minuten Österreichs Topstar. Vinzenz Geiger nahm als Siebter (+1:23 Minuten), Eric Frenzel (+1:26) als Neunter und Johannes Rydzek (+1:44) als 13. die Jagd auf.

Geiger setzt sich ab

Während der Norweger souverän seine Führung halten konnte, pirschte sich Geiger an die Spitzengruppe mit Lamparter und Weber heran. Auch Ilves hielt den Anschluss.

Der Sieg war Riiber nicht mehr zu nehmen. Und auch Geiger wollte unbedingt aufs Podium. In der finalen Runde startete er den Turbo und stürmte am Ende als Zweiter mit einem Rückstand von 25,4 Sekunden auf Riiber noch vor Weltcup-Spitzenreiter Lamparter (+30,9s) ins Ziel.

Starkes Ergebnis für DSV-Olympiastarter

Weber wurde Vierter (+43,7s). Das gute deutsche Mannschaftsergebnis machten Eric Frenzel auf Rang sechs, Johannes Rydzek als Achter (+1,12,2 Min.) und Julian Schmid mit Rang zwölf perfekt. Mit allen fünf Olympia-Fahrern unter den Top zwölf untermauerten die DSV-Kombinierer ihren Anspruch auf Staffel-Gold.

Manuel Faißt war noch auf Position 15 vorgelaufen. Nicht ganz so gut lief es für Fabian Rießle, der die Top 30 knapp verpasste.

Das Seefeld-Triple

An drei Tagen in Folge wird in Seefeld ein Wettkampf ausgetragen, dabei steigert sich die Laufdistanz von 7,5 über 10 auf 12,5 km. Gesprungen wird jeweils einmal. Die Top 15 jedes Tages erhalten Bonuspunkte, die sie als Vorsprung mit in den nächsten Tag mitnehmen. Wer am Sonntag als Erster das Ziel erreicht, ist Gesamtsieger.