Nordische Kombination | Seefeld Geiger gewinnt zweiten Teil beim Nordic-Triple in Seefeld

Stand: 29.01.2022 16:44 Uhr

Kombinierer Vinzenz Geiger hat in Seefeld seinen zweiten Saisonsieg geholt. Im Finale hatte er die meisten Kraftreserven. Insgesamt überzeugte das deutsche Team am zweiten Tag des Nordic Triples. Drei weitere DSV-Athleten schafften es unter die besten Zehn.

Vinzenz Geiger hat sich den Sieg am zweiten Tag des Nordic Combined Triples in Seefeld gesichert. Einen Tag nach seinem zweiten Rang konnte er sich über die zehn Kilometer gegen den Österreicher Johannes Lamparter durchsetzen. Die Entscheidung fiel dabei erst auf den letzten Metern. Dritter wurde Joergen Graabak aus Norwegen.

Knapp am Podest vorbei liefen Eric Frenzel, Terence Weber und Julian Schmid auf den Plätzen vier bis sechs. Johannes Rydzek lief von Rang 33 noch auf Position 16 nach vorne. Manuel Faißt wurde 21, Fabian Rießle kam nicht über Platz 38 hinaus.

Vorfreude auf Sonntag bei deutschen Athleten

"Ich wusste, es wird extrem hart. Aber ich wusste auch, dass die Chance auf den Sieg da ist. Heute ist es perfekt ausgegangen", erklärte Geiger im ZDF. Nun freut er sich auf das Finale am Sonntag (30.01.2022), bei dem die Kombinierer nach dem Sprung 12,5 Kilometer zu absolvieren haben.

Auch Seefeld-Rekordsieger Frenzel geht nach seinem guten Auftitt positiv in den abschließenden Wettkamp: "Es war von Anfang an ein sehr zügiges Rennen. Aber auch der Wind hat beim Laufen eine Rolle gespielt. Auf der langen Geraden war es sehr zäh. Ich bin aber sehr zufrieden heute."

Verfolger schließen schnell auf

Der Este Kristjan Ilves ging nach einem Sprung auf 104 Meter als erster in die Loipe. 40 Sekunden betrug sein Vorsprung auf die Verfolger, die von Terence Weber angeführt wurden. Auf den ersten anderthalb Kilometern konnte er sein Polster behaupten, dann aber machte die Gruppe hinter ihm Druck. Am Anstieg in der zweiten Runde zog das Feld angeführt von Vinzenz Geiger locker an Ilves vorbei.

Nach der Hälfte der fünf Kilometer hatte sich eine zehnköpfige Spitzengruppe gebildet, darunter die vier Deutschen und auch die anderen Favoriten wie der Weltcup-Führende Lamparter und der Vortagessieger Jarl Magnus Riiber.

Geiger und Lamparter machen es unter sich aus

Doch der Norweger bekam Probleme und konnte nach etwas mehr als sechs Kilometern dem Tempo nicht mehr folgen. Gemeinsam mit Ilves fiel er Stück für Stück zurück. Ungewöhnlich für Riiber, der sonst die Rennen immer von vorne gestalten kann. Er wurde schließlich mit 1:19 Minute Rückstand Zehnter.

An der Spitze aber lief Geiger das Rennen von vorne, hatte mit Lamparter und dem Norweger Joergen Graabak jedoch erbitterte Konkurrenz, während Schmid, Weber und Frenzel abreisen lassen mussten. Am vorletzten Anstieg erhöhte der Österreicher noch einmal das Tempo. Nur Geiger konnte mitgehen und hatte im Finale die meisten Körner.

Viele Unterbrechungen beim Springen

Das Springen zuvor war mal wieder zu einer Geduldsprobe verkommen. Wie schon am Vortag machte der Wind den Aktiven und der Jury das Leben schwer. Mehrfach mussten Athleten wieder vom Balken, die Jury reagierte mit Anlaufveränderungen. Zwischenzeitlich gab es sogar eine fast 25-minütige Unterbrechung, weil die Bedingungen einfach zu schlecht waren.

Ilves kam damit am besten zurecht und sicherte sich so den ersten Startplatz für den Langlauf. Die deutschen Kombiniere kamen größtenteils gut mit den Bedingungen klar und konnten sich mit einem Quartett in den Top Ten platzieren. Lediglich Johannes Rydzek und Fabian Rießle mussten sich nach schwächeren Sprüngen im hinteren Teil des Feldes einsortieren. Riiber war von einer Bö erwischt worden und konnte so nicht seine gewohnte Leistung abrufen.

Das Seefeld-Triple

An drei Tagen in Folge wird in Seefeld ein Wettkampf ausgetragen, dabei steigert sich die Laufdistanz von 7,5 über zehn auf 12,5 Kilometer. Gesprungen wird jeweils einmal. Die Top 15 jedes Tages erhalten Bonuspunkte, die sie als Vorsprung mit in den nächsten Tag mitnehmen. Wer am Sonntag als Erster das Ziel erreicht, ist Gesamtsieger.