Langlauf | Sprint-Weltcup in Dresden Deutsche Langlauf-Sprinter beim Heim-Weltcup chancenlos

Stand: 18.12.2021 13:05 Uhr

Das deutsche Langlauf-Team hat in Dresden keinen guten Tag erwischt. Bei den Freistil-Sprints vor historischer Kulisse erreichten die deutschen Frauen zwar als Sextett die Viertelfinale, dort war aber bereits Endstation. Bei den Männern schaffte es keiner über die Qualifikation hinaus. Die Siege gingen an Schweden und Norwegen.

Beim vorerst zum letzten Mal ausgetragenen Weltcup am Elbufer haben die deutschen Läufer und Läuferinnen keine Rolle gespielt. Bei den Frauen ging der Sieg einmal mehr an die im Moment überragende Sprinterin Maja Dahlquist aus Schweden vor ihrer Landsfrau und Weltmeisterin Jonna Sundling. Dritte wurde die Slowenin Anamarija Lampič. Für Dahlquist war es saisonübergreifend der fünfte Sprintsieg in Serie, für die schwedischen Frauen sogar der achte (vor Dahlquist gewann drei Mal Linn Svahn).

Knappe Entscheidungen bei den Frauen

Anne Winkler war als erste Deutsche im Viertelfinale im Einsatz. Sie lief lange Zeit auf Position zwei, wurde aber auf der Zielgeraden noch abgefangen und verpasste so als Dritte den Halbfinaleinzug. Als 13. in der Endabrechnung schaffte sie aber zumindest die halbe Olympia-Norm.

Ähnlich wie Winkler erging es Victoria Carl, die im Schlussspurt nicht genug Körner hatte und trotz freier Bahn noch zwei Läuferinnen an sich vorbeiziehen lassen musste. Im gleichen Lauf kam Laura Gimmler hinter ihrer Teamkollegin als Fünfte in Ziel. "Es ist heute nicht ganz geglückt, aber insgesamt war es für mich ganz in Ordnung", sagte die zuletzt leicht angeschlagene Carl.

Sophie Krehl wurde in ihrem Viertelfinale durch einen Sturz zweier Konkurrentinen ausgebremst und verlor den Anschluss an die Spitze. So hatte sie keine Chance mehr auf die nächste Runde. Alexandra Danner musste in ihrem Lauf unter anderem gegen die spätere Siegerin Dahlquist ran und wurde abgeschlagen Sechste. Im letzten der fünf Viertelfinal-Läufe war Coletta Rydzek dabei, kam aber nicht über Rang vier hinaus. Zudem verpasste sie eine mögliche Qualifikation über die Lucky-Loser-Regel um lediglich 0,25 Sekunden.

Deutsche Männer erleben Debakel

Die deutschen Männer haben beim Heim-Weltcup eine bittere Enttäuschung erlebt und es zum Teil deutlich nicht unter die besten 30 geschafft. Anian Sossau war als 38. noch am nächsten an der möglichen Viertelfinalteilnahme dran, verpasste die Qualifikation aber um 1,5 Sekunden. Jan Stölben, Marius Kastner, Max Olex, Florian Knopf, Maxim Cervinka und Marius Bauer landeten abgeschlagen auf den 60er- und 70er-Plätzen. Thomas Bing beendete die zwei Runden erst gar nicht.

Obwohl Norwegen auf seine zwei Topläufer Johannes Høsflot Klæbo, der die zwei bisherigen Freistil-Sprints in diesem Winter gewinnen konnte, und Erik Valnes verzichtete, ging der Sieg trotzdem an die skandinavische Langlaufnation. Håvard Solås Taugbøl feierte seinen ersten Weltcup-Sieg im Einzel. Hinter ihm meldete auch der Sprint-Weltcupsieger der Vorsaison, Federico Pellegrino, seine Olympia-Ambitionen an und stand erstmals in diesem Winter auf dem Podest. Dieses wurde vom Franzosen Lucas Chanavat komplettiert.

Sonntag vorerst letzte Rennen in Dresden

Dresden ist nach fünf Jahren zum letzten Mal Austragungsort eines Sprint-Weltcups. Der Vertrag mit dem Weltverband FIS wurde nicht verlängert. Damit sind die Teamsprints am Sonntag (12.00 Uhr im Livecenter auf sportschau.de) auf absehbare Zeit die letzten Rennen in der sächsischen Landeshauptstadt.