Katharina Hennig jubelt nach ihrem Sieg bei der Tour de Ski in Val di Fiemme

Langlauf bei der Tour de Ski "Einfach glücklich" - Katharina Hennig feiert ihren ersten Weltcup-Sieg

Stand: 07.01.2023 12:32 Uhr

Olympiasiegerin Katharina Hennig hat für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Skilangläuferin seit 2009 gesorgt. Die 26-Jährige gewann auf der vorletzten Etappe der Tour de Ski ihr "Lieblingsrennen" über 15 Kilometer im klassischen Stil vor der Schwedin Frida Karlsson. Zuletzt hatte Claudia Nystad über 2,5 Kilometer in Falun einen deutschen Einzelsieg geholt.

"Ich bin einfach glückselig, dass es heute geklappt hat", sagte die Sächsin, die zum sechsten Mal in ihrer Karriere auf dem Podest stand - zum dritten Mal in Val di Fiemme: "Es war sehr hart, aber ich habe mich körperlich echt gut gefühlt. Ich bin einfach glücklich, das tut uns allen gut."

Hennig kann als erste deutsche Läuferin Top-Fünf-Ergebnis holen

In das letzte Rennen der Tour geht die 26-Jährige am Sonntag jetzt als Vierte der Gesamtwertung. Für den Schlussanstieg auf die Alpe Cernis will sie dann die letzten Körner zusammenkratzen. In der Geschichte der Tour hat bislang noch keine deutsche Läuferin ein Top-Fünf-Ergebnis in der Endabrechnung erreicht.

"Was Katharina heute gezeigt hat, war schon einmalig", sagte auch Bundestrainer Peter Schlickenrieder. Vor allem taktisch habe Hennig eine Meisterleistung abgeliefert. "Am letzten Berg ist sie nicht an Position eins gegangen, obwohl sie es gekonnt hätte. Wenn man ein so schnelles Learning hinlegt, ist das großartig", so Schlickenrieder.

Taktisch klug zum Erfolg

Hennig war das Rennen in der Spitzengruppe mit der in der Gesamtwertung führenden Schwedin Frida Karlsson gelaufen. 1,1 Kilometer vor dem Ziel lag die 26-Jährige als Zweite hinter Kerttu Niskanen und noch vor Karlsson auf Podestkurs. Als Vierte mischte Rosie Brennan bei der Verteilung der Podestplätze mit.

In der Führungsgruppe sollte sich der Sieg im Zielsprint entscheiden. Und den entschied Hennig sensationell für sich, übrigens vor den Augen ihrer Familie: "Es war mega cool, dass die ganze Familie am Streckenrand stand, gerade nach den zwei Corona-Jahren ohne Zuschauer", sagte Hennig.

Karlsson festigte ihre Führung in der Gesamtwertung mit Platz zwei. Niskannen wurde Dritte. Das gute DSV-Ergebnis rundeten Laura Gimmler und Pia Fink auf den Plätzen 14 und 15 ab.