Langlauf | Oslo Hennig bei Johaug-Abschiedsshow starke Fünfte

Stand: 05.03.2022 11:20 Uhr

Ein Rennen wie gemalt für Therese Johaug: Bei ihrem letzten Auftritt im Weltcup liefen nach einem grandiosen Rennen die Tränen bei der überragenden Norwegerin, die sich von der großen Bühne verabschieden wird. Überzeugen konnte erneut auch Katharina Hennig.

Start-Ziel-Sieg zum Abschied für Therese Johaug: Die Norwegerin, die Schluss macht, hat am Samstag (05.03.2022) erwartungsgemäß das 30-km-Massenstartrennen in Oslo gewonnen. Es war der 99. Weltcupsieg-Sieg der Ausnahmeläuferin, die wahrscheinlich auch die kommenden Jahre dominiert hätte.

Insofern dürfte manch eine Athletin, sportlich gesehen, nicht traurig sein, dass sich die beste Langstreckenläuferin zurückzieht. In Oslo war der Sieg quasi schon nach fünf Kilometern an Johaug vergeben. "Eigentlich möchte ich nicht, dass die Reise ein Ende nimmt, aber es gibt eine Zeit für alles", schrieb Johaug, die auf den langen Kanten kaum zu schlagen ist, auf ihrem Instagram-Kanal.

Nach ihrem Abschiedsrennen ergänzte sie: "Ich habe hier mit meinem ersten Weltcupsieg 2011 begonnen und heute mein letztes erfolgreich bestritten. Ich bin so glücklich und zugleich auch so traurig, dass die Karriere jetzt zu Ende ist." Auf die letzte Station im schwedischen Falun verzichtet sie.

Podest bis zum letzten Meter spannend

Spannend blieb vor tausenden Fans am Holmenkollen zumindest der Kampf um den zweiten und dritten Platz. Krista Pärmäkoski (Finnland) und Joanna Sundling (Schweden) schafften es bei Kaiserwetter neben Johaug auf das Treppchen. Katharina Hennig - stets in der ersten Verfolgergruppe - ging als Fünfte leer aus. Am Ende fehlten 2,4 Sekunden zum dritten Platz.

Starkes Rennen der besten Deutschen

Nach gut zehn Kilometern - Johaug lief da schon fast eine Minute vor dem Feld - hatten sich sieben Läuferinnen vom Rest absetzen können und sich auf die Verfolgung begeben. Mittendrin war auch die Oberwiesenthalerin Katharina Hennig, die mit Gold und Silber bei den Olympischen Spielen für Furore gesorgt hatte.

Hennig hielt sich sehr gut in der Spitzengruppe und konnte auch bei der Tempoverschärfung der beiden Finninnen Krista Pärmäkoski und Kerttu Niskanen nach rund 23 Kilometern mitgehen, stattdessen musste u.a. Heidi Weng (Norwegen) abreißen lassen.

So wurde aus einer siebenköpfigen Gruppe eine Fünfköpfige. Neben Hennig und den beiden Finninnen gehörten auch Teresa Stadlober (Österreich) und Sundling (Schweden) dazu.

Bronze auf der Zielgerade weggeschnappt

Pärmäkoski drückte drei Kilometer vor dem Ziel auf die Tube - und sicherte sich damit vorentscheidend den zweiten Platz. Hennig lag 800 Meter vor dem Ziel noch auf Rang drei, musste aber sowohl Sundling als auch Niskanen noch passieren lassen.

Gimmler zweitbeste Deutsche

Zweitbeste Deutsche nach Hennig wurde Laura Gimmler (SC 1906 Oberstdorf), die es als 19 ebenfalls in die Punkte schaffte. Pia Fink (SV Bremelau/31.) und Antonia Fräbel (WSV Asbach/41.) landeten deutlich abgeschlagen im Feld.

Sauerbrey gibt auf - Krehl verzichtet

Sofie Krehl (SC 1906 Oberstdorf) verzichtete kurz vor dem Start auf das Rennen. Auch Katherine Sauerbrey erreichte das Ziel nicht. Die 24-jährige Thüringerin gab nach etwa 17 Kilometern auf..