Ski Freestyle | Slopestyle Dritte von vier Starterinnen: Eichingers Podiumsplatz hat Beigeschmack

Stand: 05.03.2022 10:34 Uhr

Kein Training, keine Qualifikation und nur vier Teilnehmerinnen: Der Slopestyle-Weltcup in Georgien wurde zur Farce - wenn auch mit einem Happy End aus deutscher Sicht.

Ski-Akrobatin Aliah Delia Eichinger feierte am Samstag (5.03.2022) beim Slopestyle-Weltcup im georgischen Bakuriani als Dritte ihren ersten Podestplatz im Weltcup. Allerdings hatte der auch einen bitteren Beigeschmack. Aufgrund der politischen Situation in Europa war das Teilnehmerfeld auf vier Starterinnen zusammengeschmolzen.

Da neben Eichinger (TSV Schönberg) mit der 15-jährigen Muriel Mohr (Kirchheimer) eine zweite Deutsche am Start war, stand ein Podestplatz für das DSV-Team schon vor dem Weltcup fest.

67 Punkte reichen für Platz drei

Am Ende durfte sich Eichinger, die bei Olympia das Finale als 17. in der Qualifikation noch verpasst hatte, mit 67,00 Punkten über Bronze freuen. Mohr, die im letzten Jahr durch zwei Medaillen bei der Junioren-WM auf sich aufmerksam gemacht hatte, landete bei ihrem zweiten Weltcup-Auftritt auf Rang vier, deutete ihr Können aber im dritten Run bei schwierigen Bedingungen an. Erst ein Sturz beim letzten Rail verhinderte einen Platz auf dem Treppchen.

Den Sieg sicherte sich Megan Oldham aus Kanada (75,41 Punkte) vor der Schweizerin Sarah Höfflin (72,38 Punkte).

Deutsche Freestyler chancenlos

In der Männerkonkurrenz gingen die beiden deutschen Freestyler Vincent Veile (DAV Ulm) und Sebastian Fischer (SC Miesbach) leer aus.

Im Feld der zehn Starter kratzte Veile kurz am Podest. Nach seinem ersten Run (63,50 Punkte) lag er auf Kurs, während die Konkurrenz sich aber steigerte, kämpfte der Deutsche mit dem starken Gegenwind und brachte keine weitere Top-Wertung ins Ziel. Veile wurde Fünfter. Teamkollege Fischer blieb nur der siebte Platz. Ihm war die Nervosität zunächst deutlich anzumerken, im letzten Run ergatterte er aber noch einmal 39,86 Punkte.

In Abwesenheit vieler Top-Stars feierte die Schweiz einen Dreifachsieg: Andri Ragettli siegte vor Colin und Thierry Wili.

Erstmals in Georgien

Die deutschen Freeskier waren erstmals im georgischen Bakuriani am Start. Aufgrund des Krieges in der Ukraine hatten viele Nationen auf einen Start verzichtet.