Deutschlands Eisschnellläufer Felix Rijhnen bei der WM in Heerenveen in Aktion.

Eisschnelllauf-WM in Heerenveen Deutsche Eisschnellläufer zum WM-Auftakt an Medaillen vorbei

Stand: 02.03.2023 22:39 Uhr

Die ersten Medaillen bei der Eisschnelllauf-WM in den Niederlanden sind vergeben. Die Gastgeber holten schon drei Medaillen. Aus dem deutschen Team sorgten die Teamsprint-Männer für einen Achtungserfolg.

Am ersten Tag der Eisschnelllauf-Weltmeisterschaften im niederländischen Heerenveen sind die deutschen Starter wie erwartet an den Medaillenrängen vorbeigelaufen. Knapp ging es am Donnerstag (02.03.2023) allerdings im Teamsprint der Männer zu: Dem deutschen Trio fehlten nur 1,21 Sekunden auf Bronze. Zuvor über 5.000 Meter der Männer verpasste Felix Rijhnen als Elfter die Top 10. Michelle Uhrig wurde über 3.000 Metern als 19. Vorletzte. Im Teamsprint der Frauen wurden die Deutschen Letzte.

3.000 Meter: Wiklund vor Olympiasiegerin

Das erste Gold der Titelkämpfe in der niederländischen Eisschnelllauf-Hochburg ging dabei nicht an die Gastgeber. Die Norwegerin Ragne Wiklund schnappte Lokalmatadorin und Olympiasiegerin Irene Shouten den Titel über 3.000 Meter in 3:56,86 Minuten um 0,54 Sekunden weg. Dritte wurde die 35-jährige tschechische Eisschnelllauf-Legende Martina Sablikova (+ 1,49 Sekunden), die bereits ihre 23. Einzelstrecken-WM-Medaille holte. Die deutsche Starterin Uhrig aus Berlin hatte 22,29 Sekunden Rückstand auf die neue Weltmeisterin.

5.000 Meter: Niederländer Roest siegt

Bei den Männern holte Patrick Roest anschließend die erste Medaille für WM-Gastgeber. Der 27-Jährige setzte sich in 6:08,94 Minuten gegen Davide Ghiotto aus Italien (+ 2,18 Sekunden) und Bart Swings aus Belgien (+ 4,12 Sekunden) durch . Roest holte seine sechste WM-Medaille und sein erstes Einzel-Gold auf einer Einzelstrecke. Der zweifache Inline-Weltmeister Rijhnen aus Darmstadt blieb mit seiner Zeit 16,71 Sekunden hinter dem Weltmeister und rund 5 Sekunden hinter seiner ebenfalls in Heerenveen aufgestellten Saisonbestleistung über 5.000 Meter.

Teamsprint: Kanada siegt - Deutsche Männer in den Top 5

In den Teamsprints siegte Kanada sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern. Das deutsche Trio Niklas Kurzmann, Hendrik Dombek und Moritz Klein sorgte als Fünfter allerdings für einen Achtungserfolg. In 1:21,01 Minuten blieben die Deutschen 1,75 Sekunden hinter den Weltmeistern und nur 1,21 Sekunden hinter den drittplatzierten Norwegern. Silber ging an die Niederlande. Die deutschen Teamsprint-Männer wurden bereits beim Weltcup im November in Heerenveen Fünfte - waren damals in 1:20,27 aber etwas schneller.

Die Frauen um Katja Franzen, Anna Ostlender, Lea Scholz hatten als Siebte und Letzte in 1:31,56 Minuten mehr als fünf Sekunden Rückstand auf die Kanadierinnen.

Deutschlands Katja Franzen, Anna Ostlender und Lea Sophie Scholz während des Team-Sprints in Heerenveen.

Deutschlands Katja Franzen, Anna Ostlender und Lea Sophie Scholz während des Team-Sprints in Heerenveen.

Pechstein ist Samstag und Sonntag am Start

Rekord-Olympionikin Claudia Pechstein geht bei ihrer 21. Weltmeisterschaft erst am Samstag und Sonntag im Massenstart sowie über 5000 Meter an den Start. Die 51-Jährige, die bislang 30 WM-Medaillen sammelte, war bereits bei der Premiere des Prestigewettkampfs im Jahr 1996 am Start.

Das deutsche Starterfeld bei der WM

Frauen

  • Lea Sophie Scholz – 1.000 Meter, Team-Verfolgung, Team-Sprint
  • Anna Ostlender – 1.000 Meter, Team-Sprint
  • Michelle Uhrig – 1.500 Meter, 3.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Claudia Pechstein – 3.000 Meter, 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Josie Hofmann – 5.000 Meter, Massenstart, Team-Verfolgung
  • Katja Franzen – Team-Sprint

Männer

  • Moritz Klein – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
  • Hendrik Dombek – 1.000 Meter, Team-Sprint
  • Stefan Emele – 1.000 Meter, 1.500 Meter, Team-Sprint
  • Felix Rijhnen – 5.000 Meter, Massenstart
  • Fridtjof Petzold – 5.000 Meter, Massenstart
  • Felix Maly – Massenstart
  • Niklas Kurzmann – Team-Sprint