Eisschnelllauf | WM Mehrkampf-WM: Pechstein mit versöhnlichem Abschluss

Stand: 06.03.2022 18:12 Uhr

Claudia Pechstein hat bei der Mehrkampf-WM ihren Rang als beste deutsche Starterin behaupten können. Sie arbeitete sich am Sonntag (06.03.2022) in der Gesamtwertung sogar noch einen Platz nach oben.

Knapp zwei Wochen nach ihrem 50. Geburtstag lief Pechstein über 1500 Meter 2:04,43 Minuten, verpasste mit 125,686 Punkten als 13. des Gesamtklassements aber die abschließenden 5000 Meter der besten Acht. Trotzdem war sie beste Deutsche.

Behlau auch unter den Top 15

Leia Behlau beendete die WM mit 2:03,21 Minuten über 1500 Meter und dem 15. Platz in der Endabrechnung mit 125,875 Zählern. Den Titel im Vierkampf aus 500 Meter, 3000 Meter, 1500 Meter und 5000 Meter gewann die Niederländerin Ireen Schouten mit 158,974 Punkten. Die dreimalige Olympiasiegerin von Peking verdrängte dank der starken 6:52,58 Minuten zum Abschluss die Japanerin Miho Takagi (159,305) noch von Platz eins. Dritte wurde Schoutens Landsfrau Antoinette de Jong (159,798).

Bei den Männern sicherte sich Nils van der Poel aus Schweden mit einer starken Aufholjagd über 10.000 Meter mit 148,696 Punkten den Titel. Silber ging an Patrick Roest (Niederlande/149,836 Punkte), Dritter wurde Bart Swings (Belgien/150,218 Punkte). Deutsche Starter gab es nicht.

Weltcup-Finale in Heerenveen mit Zuschauern?

Den WM-Start hatte Pechstein ursprünglich nicht geplant. "Das war für mich gar kein Thema, weil das Mehrkampf-Weltmeisterschaften sind und ich schon lange nicht mehr dafür trainiere", hatte die deutsche Fahnenträgerin bei den Olympischen Winterspielen nach ihrem 9. Platz im Massenstartrennen von Peking gesagt. 2000 hatte sie den Vierkampf-Titel gewonnen.

In Hamar erreichte die fünfmalige Olympiasiegerin über 500 Meter 41,50 Sekunden und über 3000 Meter 4:16,26 Minuten. Leia Behlau lief im Sprint 41,45 Sekunden und über 3000 Meter 4:20,13 Minuten. Nun richtet sich Pechsteins Blick auf das Weltcup-Finale am kommenden Wochenende im niederländischen Heerenveen. "Da hoffe ich, dass dann endlich auch wieder Zuschauer dabei sind", sagte die 50-Jährige.