Eiskunstlaufen Kein deutsches Angebot - Savchenko erklärt Wechsel in die Niederlande

Stand: 22.03.2022 12:58 Uhr

Der Wechsel von Eiskunstlauf-Aushängeschild Aljona Savchenko in die Niederlande hatte für einige Bestürzung gesorgt. Nun erklärte sich die Olympiasiegerin von 2018.

Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko hat sich erstmals zu ihrem Wechsel in die Niederlande geäußert. Die 38-Jährige gab der Deutschen Eislauf-Union (DEU) eine Mitschuld an ihrem neuen Engagement als Nationaltrainerin der Niederlande.

Savchenko: Kein Bemühen der DEU

"Der niederländische Verband hat mir im Gegensatz zum deutschen Verband ein richtiges Angebot unterbreitet. Ein geregeltes Einkommen, soziale und gesundheitliche Absicherung, eine berufliche Perspektive und die soziale Absicherung für meine Tochter", erklärte Savchenko am Dienstag (22.03.2022) auf "eurosport.de".

Berliner Projekt gescheitert

So waren im vergangenen Jahr Planungen für ein internationales Paarlauf-Projekt in Berlin gestoppt worden, nachdem die DEU dem als Leiter vorgesehenen Trainer Alexander König gekündigt hatte. König hatte Savchenko zusammen mit Bruno Massot 2018 zu Olympia-Gold geführt.

Kommentator Weiss: "Eine der schlimmsten Niederlagen"

Zum Wechsel von Savchenko in die Niederlande hatte sich unter anderem Sportschau-Eiskunstlauf-Kommentator Daniel Weiss kritisch geäußert. "Dass wir Aljona Savchenko nicht für Deutschland binden konnten, ist eine der schlimmsten Niederlagen, die es seit vielen Jahren gegeben hat", sagte Weiss in der vergangenen Woche im Sportschau-Podcast.

Weiss kritisierte zudem, dass sich der deutsche Verband den Verlust des Aushängeschilds im deutschen Eiskunstlaufen zu großen Teilen selbst zuzuschreiben habe. "Eine Eiskunstläuferin wie Savchenko hat keine Millionen gescheffelt", meint Weiss. "Aber sie muss einem Beruf nachkommen und braucht eine finanzielle Zusicherung. Deshalb hat sie in den Niederlanden zugeschlagen. Das ist wirklich sehr traurig."

Sportschau-Wintersport-Podcast, 17.03.2022 11:45 Uhr