Bob | Zweierbob der Frauen in Altenberg Deutsche Frauen bleiben das Maß im Zweierbob

Stand: 19.12.2021 12:19 Uhr

Der Zweierbob der Frauen ist weiter fest in deutscher Hand. Beim fünften Weltcup in diesem Winter stand zum vierten Mal ein gelber Bob ganz oben auf dem Podest. Nach drei Siegen von Laura Nolte war diesmal Kim Kalicki die Schnellste.

Kim Kalicki und Mariama Jamanka haben den deutschen Zweierbob-Pilotinnen beim zweiten Heimweltcup in Altenberg binnen zwei Wochen einen Doppelsieg geholt. Für Kalicki war es der zweite Erfolg im Weltcup überhaupt und der erste in diesem Winter.

"Mit der zweiten Fahrt können wir zufrieden sein, das war echt in Ordnung. Wir können nun beruhigt in die kleine Pause gehen und noch einmal Kraft für die zweite Saisonhälfte sammeln", sagte die Siegerin im ZDF. Kalicki ging in Altenberg mit Lisa Buckwitz als Anschieberin ins Rennen. Buckwitz, die 2018 gemeinsam mit Jamanka Olympiagold gewann, ist inzwischen eigentlich selbst als Fahrerin unterwegs, wurde aber von Bundestrainer René Spieß überredet, noch einmal als Anschieberin auszuhelfen.

Kalicki testet Bahngrenzen aus

Kalicki stellte sich am besten auf die nebelig-feuchten Bedingungen im Erzgebirge ein und schaffte trotz kleiner Fehler zweimal die Bestzeit. Ohne die Ungenauigkeiten in der Kurvenkombination 13/14, wo sie im ersten Durchgang die ganze Höhe und Breite der Bahn nutzte, hätte sie sich noch deutlicher absetzen können.

Jamanka, die vor zwei Wochen noch mit Kira Lipperheide als Anschieberin im Bob unterwegs war (Platz zehn), wurde diesmal von Alexandra Burghardt beschleunigt. Mit der Leichtathletin, die im Sommer noch als Sprinterin bei den Sommerspielen in Tokio unterwegs war, kam die Olympiasiegerin am Start deutlich besser weg und hatte jeweils die zweitbesten Startzeiten. Trotzdem konnte sie nicht ganz mit Kalicki mithalten und landete mit 0,22 Sekunden Rückstand auf Rang zwei. Dritte wurde die US-Amerikanerin Kaillie Humphries (+ 0,43 sek).

Nolte mit neuer Anschieberin abgeschlagen

Laura Nolte konnte nicht ganz an ihre bisherigen Leistungen in diesem Winter (drei Siege und ein zweiter Platz) anknüpfen. Erstmals ging sie mit Viktoria Dönicke im Weltcup an den Start. Ihre eigentliche Anschieberin Deborah Levi, mit der sie regelmäßig Bestzeiten aufstellte, erhielt eine Pause zum Durchschnaufen. Mit Dönicke war die Gesamtweltcupführende am Start nicht so explosiv, fand aber auch in der Bahn nicht die beste Linie. So war nicht mehr als Rang sechs für sie drin (+0,91 sek).