Denise Hermann beim 6 km Sprint in Ruhpolding

Sommer-WM im Biathlon Herrmann und Rees WM-Zweite im Massenstart

Stand: 28.08.2022 15:49 Uhr

Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann hat bei der Sommer-WM in Ruhpolding den Massenstart-Titel knapp verpasst. Auch Roman Rees gewann Silber.

Die 33-jährige Herrmann lag am Sonntag (28.08.2022) nach den ersten drei Schießen vorne, leistete sich dann aber ihren einzigen Fehler und wurde noch von der dreimaligen Winter-Weltmeisterin Dorothea Wierer abgefangen.

"Ich konnte meine Fokuspunkte gut umsetzen, ein Fehler ist verschmerzbar, insgesamt bin ich voll zufrieden", sagte Herrmann.

Wierer gewinnt

Herrmann lag im Ziel 9,4 Sekunden hinter der Italienerin, die beim ersten Schießen einmal danebengelegen hatte. Dritte wurde Einzel-Weltmeisterin Marketa Davidova (Tschechien). 

Wierer hatte am Freitag bereits den Supersprint gewonnen, ihre Landsfrau Lisa Vittozzi siegte am Samstag im Sprint, bei dem Herrmann Sechste wurde.

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Sportschau, 27.08.2022 14:30 Uhr

Im Massenstart lief Vanessa Voigt (24) als zweitbeste Deutsche auf den 18. Platz. Juliane Frühwirt, Janina Hettich und Anna Weidel landeten im 30er-Starterfeld auf den Plätzen 23, 24 und 25.

Rees ebenfalls auf Platz 2

Auch Roman Rees holte zum Abschluss der WM Silber. Der 29-Jährige, der mit der Staffel bei den Winterspielen in Peking Vierter geworden war, musste sich Sebastian Samuelsson um 2,9 Sekunden geschlagen geben. Der Schwede revanchierte sich damit für die knappe Niederlage im Supersprint am Freitag, als Philipp Horn mit 0,2 Sekunden Vorsprung den einzigen Titel für die Gastgeber gewonnen hatte.

"Dass ich ein Podium mache, war nach den letzten beiden Tagen nicht unbedingt zu erwarten. Ich konnte am Ende nicht dagegenhalten, aber ich bin megahappy mit dem zweiten Platz", sagte Rees dem ZDF.

Einen großen sportlichen Wert hat die Sommer-WM nicht, auch wenn in Ruhpolding das bisher größte Starterfeld überhaupt dabei war. Die Rennen dienen eher der Leistungsüberprüfung und werden aus dem vollen Training heraus bestritten. In den vergangenen Jahren ließen die Deutschen wie fast alle anderen Top-Nationen dieses Event aus, auch in Bayern fehlten unter anderem Norwegen oder Frankreich.