Sommer-WM im Biathlon Philipp Horn holt Gold im Super-Sprint

Stand: 26.08.2022 16:57 Uhr

Biathlet Philipp Horn hat sich zum Auftakt der Sommer-Weltmeisterschaften in Ruhpolding Gold im Super-Sprint gesichert.

Der 27-Jährige setzte sich am Freitag (26.08.2022) nach 7,5 Kilometern vor rund 3.000 Zuschauern in der Chiemgau-Arena im Schlussspurt einer Sechsergruppe mit 0,2 Sekunden Vorsprung vor dem Schweden Sebastian Samuelsson durch. Dessen Teamkollege Peppe Femling holte mit 0,7 Sekunden Rückstand Bronze.

Horn: "Das war ein grandioses Rennen"

Horn schoss zwei Fehler, das Schweden-Duo je drei. Das tolle deutsche Mannschaftsergebnis rundeten Justus Strelow (3/+ 0,9 Sekunden) als Vierter und Philipp Nawrath (3/+ 1,5 Sekunden) auf Rang sechs ab. Lucas Fratzscher wurde Achter, Roman Rees kam auf Platz 15. Ex-Weltmeister Benedikt Doll verzichtete nach der Geburt seines ersten Kindes kurzfristig auf eine Teilnahme.

"Es war ein grandioses Rennen und unglaublich schön, wieder vor Zuschauern zu laufen und gerade vor Heimpublikum", sagte Horn im ZDF. "Das hat mich gerade beim letzten Schießen richtig gepusht." Die 30 Besten der Qualifikation gingen auf Skirollern zeitgleich wie beim regulären Massenstart im Winter ins Rennen, viermal wurde geschossen, die Strafrunde auf 75 Meter statt sonst 150 Meter reduziert.

Hermann verzichtet auf Super-Sprint - Doppelerfolg für Italienerinnen

Olympiasiegerin Denise Herrmann ließ planmäßig den Super-Sprint aus und ist am Wochenende im Sprint und Massenstart dabei. Vanessa Hinz musste wegen Rückenproblemen ganz passen. So schaffte es beim Doppelerfolg der Italienerinnen Dorothea Wierer und Lisa Vittozzi vor der Finnin Nastassja Kinnunen die 24-jährige Juliane Frühwirt als beste Deutsche auf Rang acht. Direkt dahinter folgten Anna Weidel als Neunte und Janina Hettich als Zehnte, Vanessa Voigt kam als 22. ins Ziel.

Größtes Starterfeld bei Sommer-WM

Die Sommer-WM im bayerischen Biathlon-Mekka hat das bisher größte Starterfeld überhaupt. In den vergangenen Jahren ließen die Deutschen wie fast alle anderen Top-Nationen die Sommerrennen aus, auch diesmal sind wegen eines anderen Formaufbaus die Norweger und Franzosen nicht dabei. "Es ist schön, dass man es WM nennt. Aber für uns ist es eben nur eine Vorbereitung auf den Winter", sagte Horn zum Stellenwert der Titelkämpfe.