Biathlon | Oeberg gewinnt Biathlon - Franziska Preuß wird Siebte im Sprint in Östersund

Stand: 28.11.2021 12:06 Uhr

Nach dem Podest-Auftakt von Denise Herrmann haben die deutschen Biathlon-Frauen im ersten Sprint der Saison nicht nachlegen können. Franziska Preuß schaffte es aber in die Top 10.

Die Ruhpoldingerin wurde am Sonntag (28.11.2021) im 7,5-Kilometer-Sprint von Östersund als Siebte beste Deutsche. Einen Tag nach ihrem enttäuschenden 23. Rang im Einzel mit vier Schießfehlern zeigte sich Franziska Preuß vor allem am Schießstand verbessert. Mit nur einer Strafrunde fehlten Preuß im Ziel letztlich 38,8 Sekunden auf Tagessiegerin Hanna Oeberg aus Schweden.

Preuß: "Solide Vorstellung"

"Läuferisch war es zu Beginn vielleiht einen Zacken zäher als gestern Aber ich bin dann gut reingekommen. Es war eine solide Vorstellung", sagte Preuß nach dem Rennen im ZDF, und ergänzte: "Ein Fehler ist einer zu viel. Aber für den ersten Sprint passt das ganz gut. Meine Oberschenkel haben wieder gewackelt, das war vielleicht die Kälte. Aber ich habe das Beste draus gemacht. Ich hoffe, das war eine einmalige Sache jetzt mit den Oberschenkeln."

Oeberg fehlerfrei zu sechstem Weltcupsieg

Diesen holte sich mit der Schwedin Hanna Oeberg eine weitere Enttäuschte von Samstag: Die Einzel-Olympiasiegerin von 2018 kam nach Rang 74 und sieben Schießfehlern im Einzel am Sonntag fehlerfrei durch und feierte ihren sechsten Weltcupsieg. "Gestern war ich ganz unsicher über meine körperliche Fitness. Aber heute habe ich gemerkt, dass die Ski gut laufen, und ich konnte tun, was ich normalerweise tue. Und dann kamen auch die Treffer am Schießstand", freute sich die siebenfache WM-Medaillengewinnerin.

Zweite wurde die ebenfalls fehlerfrei schießende Französin Anais Cheavalier-Bouchet (+ 11,3 Sekunden), Rang drei holte die Norwegerin Marte Olsbu Røiseland trotz einer Strafrunde (+ 15,4 Sekunden). Enttäuscht war dagegen Røiselands Landsfrau Tiril Eckhoff, die nach zuletzt sieben Sprint-Siegen in Serie mit drei Fehlern und der nur achtbesten Laufzeit auf Rang 28 kam.

Weidel verpasst Top 15 knapp

Aus dem deutschen Team konnte auch noch Anna Weidel überzeugen. Die 25-jährige aus Kiefersfelden blieb auf der schweren Strecke fehlerfrei und kämpfte sich als 16. ins Ziel. Einen Tag nach ihrem neunten Rang vom Einzel verpasste sie ihre zweite Top-15-Platzierung und damit die Olympianorm nur um 1,5 Sekunden.

"Nach den letzten beiden Jahren bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis und das Wochenende", sagte Weidel nach ihrem 23. Weltcuprennen im ZDF. In der vergangenen Saison verpasste sie bei sechs Weltupstarts jeweils die Top 35. Dass Weidel das Olympiaticket verpasste, grämte die Bayerin aber nur kurz: "Das ist natürlich ärgerlich, aber Olympia ist noch ein langer Weg, da kann noch viel passieren. Da soll man dann lieber die besten mitnehmen und nicht die, die im November die Besten sind."

Herrmann: "Froh, dass ich nicht in Topform bin"

Die anderen Deutschen verpassten die Top 20. Denise Herrmann wurde nach ihrem dritten Rang im Auftakt-Einzel am Samstag am Sonntag mit zwei Fehlern 25. (+ 1:22,4 Minuten) und kommentierte ihr Ergebnis im Ziel: "Es ist nicht jeder Tag wie jeder andere. Mal läuft es besser, mal schlechter. Aber ich bin auch froh, dass ich noch nicht in Topform bin, die Saison ist schließlich lang."

Vanessa Voigt (+ 1:48,0 Minuten) und Janina Hettich (+ 1:48,9 Minuten) kamen mit ebenfalls je zwei Fehlern als 38. und 40. ins Ziel. Vanessa Hinz wurde mit zwei Fehlern 60. (+ 2:08,1 Minuten), Juliane Frühwirt kam mit drei Fehlern auf Rang 93. (+ 3:05,3 Minuten).