Biathlon | Weltcupfinale in Oslo Norwegens Biathletinnen feiern doppelt in der Verfolgung

Stand: 19.03.2022 13:22 Uhr

Die Norwegerinnen feiern beim Heimrennen am Holmenkollen: Tiril Eckhoff gewinnt die Verfolgung, Marte Olsbu Röiseland setzt sich die Krone auf. Auch die deutschen Frauen zeigten wieder einen starken Auftritt.

Tiril Eckhoff hat nach dem Sprint auch die Verfolgung beim Weltcup-Finale am Holmenkollen gewonnen. Die Norwegerin setzte sich trotz zweier Fehler vor ihrer Landsfrau Marte Olsbu Röiseland durch (2 Fehler/+24,9 Sekunden) , die sich durch den zweiten Rang die große Kristallkugel für den Gesamtweltcup holte. Dritte wurde Paulina Fialkova aus der Slowakei (0/+50,5).

Wie schon am Vortag war Denise Herrmann beste deutsche Skijägerin. Sie kam auf Rang fünf ins Ziel (2/+1:05,2 Minuten). Franziska Hildebrand konnte an ihre Saisonbestleitung vom Vortag anknüpfen und wurde erneut Neunte (0/+1:34,3). Auch Franziska Preuß (0/+1:37,2) überzeugte und lief 35 Plätze nach vorne auf Position zehn.

Preuß: Neuer Tag, neues Gefühl

"Ich wollte den Sprint gar nicht so nah an mich ranlassen und mich darüber aufregen, um keine Energie zu verschwenden. Deswegen habe ich es so locker genommen, wie es ging. Wenn es dann am Schießstand wieder hinhaut, kommt man in so ein positives Gefühl. Auch mein Ski war bei den echt harten Bedingungen sehr gut. Aber da müssen wir alle drüber", so eine freudestrahlende Preuß im ZDF.

Auch die beiden anderen deutschen Starterinnen Janina Hettich (3/+2:36,1) und Vanessa Voigt (3/+2:51,9) schafften es als 16. und 19. unter die besten 20.

Fünf mal Null beim ersten Schießen

Als erste deutsche Athletin war Herrmann mit knapp einer Minute Rückstand auf Sprintsiegerin Eckhoff ins Rennen gegangen. Innerhalb von knapp 30 Sekunden nach der Einzel-Olympiasiegerin folgten mit Hildebrand, Hettich und Voigt drei weitere DSV-Skijägerinnen.

Nach dem ersten Schießen konnte sich Herrmann zwei Plätze nach vorne schieben, der Rückstand auf die Spitze mit den beiden Norwegerinnen Eckhoff und Röiseland blieb aber unverändert. Auch Hettich, Hildebrand und Voigt konnten sich mit null Fehlern leicht verbessern. Preuß machte dank fünf Treffern einen Sprung von 45 auf 27.

Herrmann muss zweimal in die Strafrunde

Während an der Spitze Röiseland nach einem Fehlschuss von Eckhoff nun alleine unterwegs war, leistete sich auch Herrmann gleich zwei Fahrkarten. Hettich und Hildebrand hielten sich schadlos, Voigt musste ebenfalls eine Strafrunde drehen. Auch Preuß verbesserte sich mit fünf umgelegten Scheiben weiter nach vorne.

Beim dritten Schießen gab es kaum Veränderungen, Hettich setzte den ersten Schuss daneben, war aber ebenso wie Hildebrand und Herrmann noch immer in den Top Ten. Franziska Preuß war mittlerweile auf Rang zwölf nach vorne gestürmt.

Beim letzten Schießen konnte Eckhoff wieder an ihrer Teamkollegin vorbeigehen, die noch einmal die Extrarunde laufen musste. Herrmann hielt ihre Position und schob sich auf der Schlussrunde noch an Lisa Theresa Hauser vorbei, während auch Hildebrand und Preuß ihre Top-Ten-Platzierungen sicherten.