Biathlon | Oberhof Vanessa Voigt überraschend beste DSV-Athletin im Sprint

Stand: 07.01.2022 15:40 Uhr

Vanessa Voigt kämpfte sich beim Sprint in Oberhof auf Platz zwölf. Den Sieg holte sich im Oberhofer Nebel eine der Favoritinnen.

Der typische Oberhofer Nebel hatte sich zum Start des Frauenrennens am Freitag (07.01.2022) nicht verzogen. Leichter Schneefall und wechselnder Wind sorgten für ungemütliche Witterungsverhältnisse. Am wenigsten beeindrucken lies sich davon Marte Olsbu Roiseland. Die Norwegerin verpasste nur eine Scheibe und sicherte sich dank starker Laufleistung in 23:30,1 Minuten den vierten Saisonsieg. Platz zwei teilten sich die Belarusin Hanna Sola (+7,1 Sek.|2 Fehler) und die Französin Julia Simon (1).

Voigt beste DSV-Starterin

Bei den deutschen Frauen konnte nur Vanessa Voigt (0/0) überzeugen, die ihr Heimrennen nutzte, um mit Platz 12 erneut ein gutes Ergebnis einzufahren. Nach einer fehlerfreien Vorstellung fehlten der 24-jährigen Thüringerin nur 44,8 Sekunden auf Siegerin Roiseland.

"Die Bedingungen sind nicht so einfach, man muss die Chance nutzen, wenn der Wind nicht da ist", analysierte sie ihre Schießleistung. "Auf der Strecke habe ich mich aber echt schwer getan."

Hinz und Herrmann mit viel Luft nach oben

Vanessa Hinz (0/2) hatte konzentriert begonnen und liegend noch die Null geschossen. Nach dem Stehendanschlag musste sie allerdings in die Strafrunde. "Das Rennen war ein auf und ab", sagte Hinz. "Ich weiß nicht, was ich im Wettkampf mache. Im Training läuft es so gut." Immerhin war sie als 25. noch die zweitbeste DSV-Athletin vor Denise Herrmann. Die Hoffnungsträgerin war nicht wie erwartet die stärkste Deutsche.

Mit drei Strafrunden reihte sich die Sächsin als 26. ein. Stehend habe sie "nicht den richtigen Halt" gehabt, erklärte die DSV-Biathletin. Liegend sei eine Windböe Grund für den Fehlschuss gewesen. "Es ging nicht schlecht im Laufen", so Herrmann, die sich nach einer hartnäckigen Erkältung wieder an die Spitze zurückarbeiten muss.

Hildebrand noch vor Hettich

Den Einzug in den Verfolger schaffte auch Franziska Hildebrand. Sie war für die fehlende Franziska Preuß, die sich nach einem Treppensturz noch im Aufbautraining befindet, ins Team gerückt. Die 34-jährige Staffel-Weltmeisterin von 2015 und 2017 kam als 45. ins Ziel. Damit lag sie noch vor Teamkollegin Janina Hettich (1/3), die am Schießstand schon besser abgeliefert hatte.

Vier Schießfehler brachten der 26-Jährigen 600 Extrameter ein. Zufrieden war sie damit nicht. "Super ärgerlich. Ich hab in Ruhpolding gezeigt, wie es geht", sagte Hettich. "Es hat Spaß gemacht zu laufen. Aber mit vier Fehlern gibt es nichts zu holen." Als 56. ist sie aber mit unter den Top 60, die im Verfolger dabei sind.

Anna Weidel stürzte und konnte das Rennen nicht beenden. Ob sie sich dabei verletzt hat, muss noch abgeklärt werden. Vorjahressiegerin Tiril Eckhoff wird nach einer Erkältung erst in Ruhpolding wieder in den Weltcup einsteigen.