Vanessa Voigt während der Mixed-Staffel in Nove Mesto

Weltcup in Nove Mesto Nach Strafrunde: DSV-Mixed-Staffel verpasst Top-Ergebnis

Stand: 05.03.2023 13:45 Uhr

Frankreich hat eine packende Mixed-Staffel für sich entscheiden können. Schweden wurde trotz 18 Nachladern Zweiter. Bei der deutschen Mixed-Staffel passte es läuferisch, aber eine Strafrunde von Philipp Nawrath beendete die Hoffnung auf einen Podestplatz.

Startläuferin beim DSV-Team war Janina Hettich-Walz. Die 26-Jährige leistete sich zwei Nachlader und verlor auch auf der Loipe Zeit. Als Vierte, mit einem Rückstand von 28,3 Sekunden, übergab Hettich-Walz auf Vanessa Voigt. "Mit dem Schießen kann ich zufrieden sein. Ich habe versucht, schnell zu schießen, um Zeit heraus zu holen. Läuferisch fiel es mir schwer. Ich bin froh, dass ich für ein paar Tage die Füße hochlegen kann", sagte Hettich-Walz im Interview mit der Sportschau.

Nach dem ersten Wechsel lag die favorisierte Mixed-Staffel aus Italien in Führung. Lisa Vitozzi blieb fehlerfrei und hatte 2,5 Sekunden Vorsprung auf die Französin Lou Jeanmonnot, die ebenfalls alle Scheiben abräumen konnte. Doch Italien verlor die Führung schnell. Samuela Comola, die für Dorothea Wierer kurzfristig ins Team kam, leistete sich insgesamt fünf Fehler.

Vanessa Voigt schoss dreimal daneben und auch sie verlor auf der Schlussrunde Zeit. Mit 35 Sekunden im Gepäck schickte sie Philipp Nawrath auf die Runde. Voigt ärgerte sich im Ziel: "Ich habe gestern schon nicht die Beine ruhig bekommen und heute auch nicht."

Kopf-an-Kopf-Rennen an der Spitze

Vorne ging es beim dritten Wechsel eng zu: Ingrid Landmark Tandrevold kam fast zeitgleich mit der Französin Caroline Colombo ins Ziel. Doch Johannes Dale verlor gegen die laufstarke Konkurrenz viel Zeit. Martin Ponsiluoma brachte nun die Schweden an die Franzosen heran und lag nach seiner Runde nur zwei Sekunden hinter Eric Perrot.

Nawrath mit Strafrunde, Doll bringt Staffel in Podestnähe

Nawrath schaffte es nicht die deutsche Mixed-Staffel weiter nach vorne zu bringen. Beim letzten Schießen musste er in die Strafrunde. Im Ziel hatte der Bayer einen Rückstand von 47,6 Sekunden auf Perrot. "Mit der Laufleistung bin ich zufrieden. Beim Schießen wollt eich mich von den anderen abkapseln. Das ist mir leider nicht gelungen", so Nawrath.

Schlussläufer Benedikt Doll blieb beim ersten Schießen fehlerfrei, die Konkurrenz patzte, ein Podestplatz war plötzlich wieder möglich. Doch im Stehendschießen musste Doll zweimal nachladen. Deutschland landete mit einem Rückstand von 1:07,7 Min. auf dem vierten Platz.

Entscheidung im letzten Schießen

Der Sieg in der Mixed-Staffel wurde erst im letzten Schießen entschieden. Fabien Claude und Sebastian Samuelsson kamen zeizgleich am Schießstand an - der Franzose räumte alle Scheiben ab, der Schwede musste zweimal nachladen. Trotz 18 Nachladern sicherte sich Schweden dank einer starken läuferischen Leistung Platz zwei (+33,6 Sek.), Dritte wurde die Mixed-Staffel aus Norwegen (+38,3 Sek.).

Die französische Mixed-Staffel freut sich über den Sieg in Nove Mesto

Die französische Mixed-Staffel freut sich über den Sieg in Nove Mesto

Aufregung um Bö-Brüder

Schon vor dem Start hatte es viel Aufregung in Nove Mesto gegeben. Dominator Johannes Thingnes Bö und sein Bruder Tarjei hatten nach dem Doppelsieg im Verfolgungsrennen positive Corona-Testergebnisse öffentlich gemacht. "Wir wissen nicht, ob wir es haben oder nicht. Aber John und ich hatten positive Tests mit einer schwachen Linie", sagte der zweitplatzierte Tarjei Bö dem norwegischen Sender NRK.