Tennis in New York Trotz Buh-Rufen - Stefanos Tsitsipas pausiert unbeirrt weiter

Er hat es wieder getan: Stefanos Tsitsipas nahm sich in seinem Zweitrunden-Match bei den US Open eine lange Toilettenpause - und gab anschließend kein Spiel mehr ab. So bringt der Grieche Teile der Tenniswelt immer mehr gegen sich auf.

Der Weltranglistendritte aus Griechenland verschwand in der Partie gegen den Franzosen Adrian Mannarino nach verlorenem dritten Satz für mehr als sieben Minuten in der Kabine - und zog damit den Unmut der Zuschauer auf sich. Als Tsitsipas ins Arthur-Ashe-Stadium zurückkehrte, buhten ihn Teile des Publikums aus und feuerten anschließend Mannarino lautstark an.

"Ich habe nichts falsch gemacht, also verstehe ich es nicht. Die Leute lieben den Sport, sie kommen, um Tennis zu sehen", sagte Tsitsipas: "Ich habe nichts gegen sie. Ich liebe die Fans."

Murray: "Habe den Respekt vor Tsitsipas verloren"

Der French-Open-Finalist ließ sich nicht beirren und gewann die Partie 6:3, 6:4, 6:7 (4:7), 6:0. Nach dem Erstrundenmatch des 23-Jährigen hatte sich sein Gegner Andy Murray vehement über die langen Toilettenpausen von Tsitsipas beschwert. Der Schotte beschwerte sich mit deutlichen Worten und sagte, er habe den Respekt vor Tsitsipas verloren.

Zverev kündigt neue Taktik an

Unterstützung erhielt Murray von Olympiasieger Zverev, der eine neue Taktik in Matches gegen Ttsitsipas ankündigte. "Das nächste Mal, wenn ich gegen ihn spiele und er auf die Toilette geht, gehe ich auch auf die Toilette und komme nach ihm zurück."

Zuletzt hatte Zverev Tsitsipas in einem engen Halbfinale von Cincinnati knapp besiegt - trotz langer Pause von Tsitsipas. "Man darf das machen, aber es gibt so etwas wie eine ungeschriebene Regel", sagte Zverev nun in New York. Tsitsipas hatte darauf verwiesen, dass er sich im Rahmen der Statuten bewege.