Tennisschläger und Tennisball werden vor dem Aufschlag gehalten

Tennis DTB führt hauptamtlichen Vorstand ein

Stand: 22.07.2023 20:23 Uhr

Der Deutsche Tennis-Bund (DTB) hat eine Reform seiner Struktur beschlossen. Dabei wird ein hauptamtlicher Vorstand installiert. Noch nicht abgestimmt wurde über die 20 Euro Wettkampfgebühr für Medenspieler.

Dieser Vorstand soll künftig in der Gesamtverantwortung stehen, teilte der DTB nach einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Samstag (22.07.2023) in Hamburg mit.

Das Präsidium bleibt weiterhin ehrenamtlich tätig und soll die Rolle eines Aufsichtsrats übernehmen und zudem die Zusammenstellung des neuen Vorstands bestimmen. Ein Bundesrat, in dem die 17 Landesverbände vertreten sind, wird ein Beratungsgremium des Präsidiums. Nötig gewesen sei eine Zweidrittelmehrheit, die Mitgliederversammlung stimmte DTB-Angaben zufolge einstimmig für die Reform.

Hoffnung auf Modernisierung und Professionalisierung

"Die Modernisierung der DTB-Strukturen ist eine der bedeutendsten Reformen seit Bestehen des Verbandes", sagte DTB-Präsident Dietloff von Arnim der DTB-Mitteilung zufolge. Der Wunsch sei "mehr Effizienz und Professionalisierung innerhalb des Verbandes" zu schaffen, "um den Tennissport in Deutschland in eine moderne Zukunft zu führen".

Bei der Mitgliederversammlung im November soll das ehrenamtliche Präsidium auf Grundlage der neuen Struktur gewählt werden. Von Arnim, der 2021 auf Ulrich Klaus gefolgt war, ist dann möglicherweise in einem anderen Amt: Er bewirbt sich um die Präsidentschaft beim Weltverband ITF. Am 24. September tritt er im mexikanischen Cancun gegen Amtsinhaber David Haggerty aus den USA zur Wahl an. Die ITF musste einen Milliarden-Deal mit einer Investoren-Gruppe über die Rechte am Davis Cup vorzeitig auflösen, wodurch Haggerty in die Kritik geriet.

20 Euro Wettkampfgebühr? Noch keine Abstimmung über "tennis.de plus"

Das Konzept "tennis.de plus" stand dem DTB zufolge noch nicht zur Abstimmung. Ersten Plänen zufolge sollten Medenspielerinnen und -spieler ab 2024 jährlich eine Gebühr in Höhe von 20 Euro bezahlen - was viele Vereine und auch einige Landesverbände kritisierten. Der DTB teilte mit, dass über dieses Thema "noch beraten" werde.