Tennis | French Open French Open: Macht's Nadal noch einmal?

Stand: 21.05.2022 18:43 Uhr

Vor dem Start der French Open ist die Frage nach der Favoritin eindeutig: Die Polin Iga Swiatek wird am höchsten gewettet. Nadal, Djokovic oder ein Geheim-Tipp? Offen ist das Rennen bei den Herren.

Am kommenden Sonntag (22.05.2022) beginnen die French Open, die Qualifikation für das zweite Grand-Slam-Turnier des Jahres läuft bereits. Wer sind die Favoritinnen bei den Damen, wer führt das Feld bei den Herren an? Ein Favoritencheck von sportschau.de.

Favoritenfeld bei den Herren

Novak Djokovic (Weltrangliste: Platz 1): Nach den heftigen Turbulenzen um seinen Impfstatus bei den Australian Open im Januar, die letztlich zum Turnierausschluss führten, hat der Star der Branche wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Pünktlich zum Top-Event präsentierte sich der Serbe beim Masters-Turnier in Rom in ausgezeichneter Form und gewann das Finale gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas.

Djokovic wird in Paris alles dransetzen, die Anfang des Jahres verlorenen Sympathien bei den Tennis-Fans zurückzuerobern und seinen eindrucksvollen Vorjahressieg (gegen Rafael Nadal) von Roland Garros zu wiederholen.

Rafael Nadal (Weltrangliste: Platz 5): 13 Siege beim wichtigsten Sandplatz-Event der Welt - Rafael Nadal ist der Tennis-König von Paris, niemand gewann dort öfter. Der Mallorquiner ist mit seinem Rekord-Grand-Slam-Turniersieg in Australien perfekt in die Saison gestartet, doch zuletzt in Rom plagte er sich wieder mit starken Schmerzen am Fuß herum.

Nadal geht ohne einen Titel auf Sand in diesem Jahr in sein Lieblingsturnier. Wenn der Fuß hält, ist er dennoch wieder ganz heißer Anwärter auf den Titel. Am Mittwoch konnte Nadal zumindest trainieren.

Carlos Alcaraz (Weltrangliste: Platz 6): Der Shootingstar der Szene - man muss ihn auch in Paris auf der Rechnung haben. Vor zwei Wochen gerade mal erst 19 Jahre alt geworden, zählt der Youngster aus El Palmar in Andalusien zu den absoluten Sandplatz-Spezialisten.

Zuletzt gewann er das Masters-Turnier in Madrid auf Sand. Hintereinander hatte er Nadal, Djokovic und Alexander Zverev im Finale geschlagen und kletterte damit auf Weltranglistenposition sechs, seine bisher beste Platzierung. In Rom setzte Alcaraz aus - sein Auftreten in Paris wird mit großer Spannung erwartet.

Favoritenfeld bei den Damen

Iga Świątek (Weltrangliste: Platz 1): Bei den Damen gilt die Weltranglisten-Erste Iga Świątek aus Polen als große Favoritin. 28 Spiele hat sie zuletzt in Folge gewonnen - wer soll sie stoppen? "Sie dominiert das Damen-Tennis der vergangene Monate seit dem Rücktritt von Ashley Barty und hat gezeigt, dass sie aktuell der Boss ist", sagte Paris-Turnierdirektorin Amelie Mauresmo mit Blick auf die aktuelle Veranstaltung.

Zuletzt gewann Świątek die Hartplatz-Turniere in Indian Wells und Miami sowie die Veranstaltungen in Rom und Stuttgart auf Asche. Sollte sie ihre Spontanität und Natürlichkeit sowie ihre große Schlag-Variabilität auch auf die Pariser Asche bringen, führt an der French-Open-Siegerin von 2020 kein Weg vorbei. 

Barbora Krejčíková (Weltrangliste: Platz 2): Ähnlich wie bei Nadal im Herrenfeld ist nicht ganz klar, ob Barbora Krejčíková hundertprozentig fit in Paris an den Start gehen kann. Die 26-jährige Tschechin laborierte zuletzt an einer Armverletzung und konnte bei den Turnieren in Miami und Indian Wells nicht an den Start gehen.

Im Vorjahr gewann sie die French Open überraschend nach einem Finalsieg über Anastassija Pawljutschenkowa - ihr größter Erfolg im Einzel. Und sicher gehört eine gesunde Krejčíková zu jenen Spielerinnen, die Iga Świątek am ehesten schlagen können.

Ons Jabeur (Weltrangliste: Platz 6): Die Tunesierin präsentiert sich aktuell in glänzender Form. Vor einer Woche gewann sie das WTA-1000-Turnier in Madrid - ihr bislang größter Karrieretitel. Anschließend zog sie auch in Rom, ebenfalls ein Turnier der höchsten Klasse, ins Finale ein und musste sich nur Top-Athletin Iga Świątek geschlagen geben.

Das zeigt: Auch mit der 27-jährigen Jabeur wird in Roland Garros zu rechnen sein, zumal sie bei dem Turnier in Paris noch eine Rechnung offen hat. 2020 und 2021 war jeweils im Achtelfinale Schluss. Jetzt will sie zeigen, dass sie es viel besser kann.