Dirk Hordorff

Deutscher Tennis Bund trauert Ehemaliger DTB-Vizepräsident Dirk Hordorff verstorben

Stand: 01.08.2023 20:33 Uhr

Der umstrittene ehemalige Vize-Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Dirk Hordorff, ist verstorben. Das teilte der Verband am Dienstag mit.

Der ehemalige Topfunktionär des Deutschen Tennis Bundes und des Hessischen Tennisverbandes sowie langjährige Trainer von Tennisprofi Rainer Schüttler litt bereits seit einiger Zeit unter einer schweren Herzkrankheit. Nun erlitt er einen plötzlichen Herztod. Die Nachricht bestätigten sowohl Verbandschef Dietloff von Arnim als auch Schüttler.

Erst vor wenigen Wochen hatte er sich einer komplizierten Operation am Herzen unterzogen, von der er sich nicht mehr richtig erholte. Hordorff wurde 67 Jahre alt.

Hordorffs Wirken im Tennis war zuletzt überaus umstritten. Mehrere Tennisspieler, darunter zwei aktuelle Profis, hatten ihm sexualisierte Übergriffe bzw. Machtmissbrauch vorgeworfen. Hordorff hat alle Vorwürfe bestritten.

Alle Ämter ruhen lassen

Der DTB bat Hordorff nach Bekanntwerden der Anschuldigungen, seine Ämter niederzulegen und ruhen zu lassen, bis der Fall vollumfänglich aufgeklärt worden sei.

Im vergangenen März trat Hordorff als DTB-Vizepräsident, wo er das Ressort Spitzensport verantwortete, zurück und begründete diesen Schritt mit dem Hinweis auf seine angeschlagene Gesundheit. Die gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritt er weiterhin.

Erfolgreicher Geschäftsmann und Trainer

Einen Namen hatte sich der Diplom-Kaufmann schon vor vielen Jahren als ehrenamtlicher Sportfunktionär und noch früher im Studentenalter als Gründer einer erfolgreichen Immobilien-Firma, die er später verkaufte, gemacht.

Hordorff war zudem Mitinhaber diverser Firmen, war beteiligt an einer Management-Agentur und auch Berater und Vize-Turnierdirektor beim ATP-Turnier Stuttgart Weissenhof.

Als Tennistrainer führte er Rainer Schüttler in zwei Jahrzehnten der Betreuung unter anderem bis ins Finale der Australian Open 2003 und auf Rang fünf der Weltrangliste. "Er ist friedlich eingeschlafen", sagte Schüttler. Die Nachricht mache ihn "unendlich traurig. Er war mein Mentor, mein Berater, mein Freund und mein Trainer."