Wegen Ukraine-Krieg Djokovic kritisiert Streichung von Punkten in Wimbledon

Stand: 24.05.2022 09:36 Uhr

Der Weltranglisten-Erste Novak Djokovic hat den Verzicht auf Ranglisten-Punkte beim Rasenturnier in Wimbledon kritisiert. Naomi Osaka lässt ihre Teilnahme am Rasenturnier offen.

"Ich denke, es war eine falsche Entscheidung", sagte Djokovic nach seinem Erstrundensieg bei den French Open.

Die Männer-Organisation ATP und die Frauen-Organisation WTA hatten entschieden, dass es beim Tennisklassiker in diesem Jahr keine Punkte für die jeweiligen Weltranglisten geben wird. Grund dafür ist der Ausschluss der Profis aus Russland und Belarus durch die Veranstalter in Wimbledon wegen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. ATP und WTA hatten diese Entscheidung kritisiert und nun die Konsequenzen gezogen.

Djokovic trifft Regelung besonders hart

Djokovic ist von der Regelung ganz besonders betroffen, weil er als Titelverteidiger nun 2000 Punkte und sehr wahrscheinlich auch seinen ersten Platz in der Weltrangliste verliert. Er sei aber froh, dass die ATP und die Spieler den Machern von Wimbledon deutlich gemacht hätten, dass ihre Entscheidung zum Ausschluss von Profis aus Russland und Belarus falsch gewesen sei.

Gleichwohl hätte sich der 35 Jahre alte Serbe eine andere Regelung gewünscht. "Ich denke, die ATP hätte auch einen Mittelweg finden können. Sie hätten die Punkte für dieses Jahr streichen, vom letzten Jahr aber einfrieren können", sagte Djokovic. Allerdings sei die gesamte Konstellation für alle Seiten sehr komplex. "Es ist eine Lose-Lose-Situation", sagte die Nummer eins der Welt.

Die ehemalige Weltranglistenerste, Naomi Osaka, stellte ihre Teilnahme an Wimbledon indes in Frage. Die Intention des Ausschlusses der russischen und belarussischen Athletinnen und Athleten sei gut, die Ausführung ohne Punkte allerdings überzogen, erklärte sie auf der Pressekonferenz nach ihrem Match.