Sebastian Korda besiegte im Achtelfinale Hubert Hurkacz in fünf Sätzen.

Australian Open Viertelfinal-Einzug - Korda eifert seinem Vater nach

Stand: 22.01.2023 13:24 Uhr

Der amerikanische Tennisspieler Sebastian Korda hat bei den Australian Open in der Nacht zu Sonntag (22.01.2023) den größten Grand-Slam-Turniererfolg seiner Karriere eingefahren - und ist damit auf den Spuren seines Vaters.

Der 22-Jährige zog durch einen hart erkämpften 3:6, 6:3, 6:2, 1:6, 7:6 (10:7)-Sieg gegen den Polen Hubert Hurkacz ins Viertelfinale ein. 

"Ein bisschen schreien"

"Ich bin glücklich, wie ich mich durchgekämpft habe. Unter der Dusche werde ich ein bisschen schreien", sagte der Weltranglisten-31., der in der Runde zuvor beim Dreisatzsieg gegen den Russen Daniil Medwedew spielerisch noch mehr geglänzt hatte.

Sein Vater Petr Korda hatte die Australian Open 1998 für Tschechien gewonnen. Sebastian Korda hatte vor fünf Jahren den Junioren-Titel geholt. Der an Nummer 29 gesetzte Korda trifft in der Runde der besten acht Spieler auf den Russen Karen Chatschanow, der zuvor beim 6:0, 6:0, 7:6 (7:4)-Sieg gegen den Japaner Yoshihito Nishioka deutlich weniger Mühe hatte.

Aus für Auger-Aliassime

Überraschend ausgeschieden ist der hoch eingeschätzte Felix Auger-Aliassime. Der Kanadier unterlag Jiri Lehecka mit 6:4, 3:6, 6:7 (2:7), 6:7 (3:7), für den Tschechen ist es die erste Viertelfinalteilnahme bei einem Grand Slam. Auger-Aliassime muss dagegen weiter auf seinen ersten Majortriumph warten.

Tsitsipas gewinnt nach großem Kampf

Hart kämpfen musste anschließend der Grieche Stefanos Tsitsipas auf seinem Weg ins Viertelfinale. Der Weltranglistenvierte setzte sich nach vier Stunden gegen den Italiener Jannik Sinner 6:4, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3 durch und spielt weiter um den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere. In der Runde der letzten Acht trifft Tsitsipas auf den Tschechen Jiri Lehecka.

Stefanos Tsitsipas in Aktion

Sieg nach hartem Kampf: Stefanos Tsitsipas in Aktion

Tsitsipas hat in Melbourne bereits dreimal das Halbfinale erreicht, in diesem Jahr war er ohne Satzverlust ins Achtelfinale gekommen. Zunächst sah es gegen Sinner nach einer weiteren souveränen Vorstellung aus, doch dann steigerte sich der Südtiroler und erzwang den entscheidenden fünften Satz, in dem Tsitsipas das letztlich entscheidende Break zum 4:2 gelang

Top-Favoritin Iga Swiatek ausgeschieden

Bei den Frauen ist die Topfavoritin draußen: Iga Swiatek ist überraschend im Achtelfinale der Australian Open gescheitert. Die Nummer eins der Welt unterlag der Wimbledon-Siegerin Jelina Rybakina aus Kasachstan 4:6, 4:6 und musste die Hoffnung auf ihren vierten Grand-Slam-Triumph aufgeben. 

Sie hat es nicht ganz geschafft: Iga Swiatek zieht nicht ins Viertelfinale.

Sie hat es nicht ganz geschafft: Iga Swiatek zieht nicht ins Viertelfinale.

"Ich muss sicher an meinem Mindset arbeiten", sagte Swiatek nach der enttäuschenden Niederlage: "Ich habe den Druck gespürt und wollte nicht verlieren, statt gewinnen zu wollen."

Rybakina lobt ihre "wichtigen Momente"

"Ich habe einen großen Respekt für Iga. Heute habe ich sehr gut aufgeschlagen und in den wichtigen Momenten sehr gut gespielt", sagte Rybakina. Sie trifft nun auf die Lettin Jelena Ostapenko, Paris-Siegerin von 2017, die US-Hoffnungsträgerin Coco Gauff 7:5, 6:3 besiegte.

Swiatek hatte im vergangenen Jahr zum zweiten Mal die French Open gewonnen und danach auch in New York triumphiert. Für Rybakina ist der Viertelfinal-Einzug schon jetzt das beste Abschneiden ihrer Karriere in Australien. Die gebürtige Russin hatte in Wimbledon im Finale die Tunesierin Ons Jabeur besiegt und damit den ersten Grand-Slam-Titel für die Nation gewonnen, für die sie seit 2018 aufschlägt.