Schwimm-WM in Budapest Anna Elendt schwimmt zu Silber, Weltrekord für Ceccon

Stand: 20.06.2022 20:06 Uhr

Anna Elendt hat bei der Schwimm-WM Silber gewonnen. Der Italiener Thomas Ceccon hatte zuvor für den ersten Weltrekord gesorgt.

Die 20 Jahre alte Frankfurterin Elendt schlug im Finale über 100 Meter Brust nach 1:05,98 Minuten als Zweite hinter der Italienerin Benedetta Pilato an. Zu Gold fehlten Elendt nur fünf Hundertstelsekunden. Es ist die erste WM-Medaille einer deutschen Schwimmerin auf dieser Strecke seit 31 Jahren (Jana Dörries/Silber).

Elendt geht in Budapest im Einzel auch noch über 50 und 200 Meter Brust an den Start. Auch auf diesen Distanzen ist sie deutsche Rekordhalterin.  Elendt lebt und trainiert in Austin/USA, wo sie wegen professionellerer Bedingungen einen enormen Leistungssprung vollzogen hat.

Weltrekord für Ceccon

Der 21-Jährige Italiener Ceccon hatte zuvor in 51,60 Sekunden über 100 Meter Rücken gewonnen und damit die erste Weltbestmarke bei dieser WM aufgestellt.

Ceccon unterbot den knapp sechs Jahre alten Rekord des US-Amerikaners Ryan Murphy um 25 Hundertstelsekunden. Murphy gewann Silber vor seinem Landsmann Hunter Armstrong.

Ledecky baut Rekord mit nächstem Gold aus

Ausnahmeschwimmerin Katie Ledecky hat derweil ihren WM-Goldrekord ausgebaut. Die 25-Jährige siegte über 1.500 Meter Freistil und gewann damit ihre 13. Einzelgoldmedaille. Inklusive Staffelrennen war es das 17. Gold der US-Amerikanerin. Hinzu kommen sieben Olympiasiege. Bei dieser WM hatte sie bereits über 400 Meter gesiegt.

Ledecky schwamm von Beginn an vorneweg und hatte am Ende einen Vorsprung von fast 15 Sekunden auf ihre zweitplatzierte Teamkollegin Katie Grimes. Dritte wurde Lani Pallister aus Australien.

Märtens Siebter über 200 Meter Kraul

Im 200-m-Finale blieb Lukas Märtens beim Sieg des Rumänen David Popovici nach 1:45,73 Minuten deutlich zurück. Über die doppelte Distanz hatte der Magdeburger noch Silber gewonnen. Märtens muss damit seinem Mammutprogramm bei der WM in Budapest Tribut zollen.

Sieben Stunden zuvor war er als Weltjahresbester über 800 m Freistil im Vorlauf gescheitert.

Wellbrock setzt sich über 800 m durch, Märtens nicht

In dem Vorlauf über 800 m Freistil setzte sich mit Florian Wellbrock nur einer der beiden deutschen Schwimmstars durch. "Es war grundsolide", sagte Wellbrock. Als Vorlaufzweiter (7:44,80) musste sich Wellbrock nur dem Ukrainer Michailo Romantschuk, der seit Kriegsbeginn mit ihm und Märtens in Magdeburg trainiert, um fünf Hundertstelsekunden geschlagen geben.

Märtens, der zum WM-Start Silber über die halbe Distanz gewonnen hatte, brach dagegen im letzten Vorlauf nach etwa der Hälfte der Strecke komplett ein. Am Ende blieb der 20-Jährige knapp 14 Sekunden über seinem im April geschwommenen deutschen Rekord. "Es war einfach leer im Tank, da ging wirklich nichts mehr", erklärte Märtens.