In der NHL ging Nick Ritchie (r.) in der Saison 2022/2023 für die Calgary Flames aufs Eis.

WDR-Sport DEL: Iserlohn Roosters verpflichten Stürmer Ritchie

Stand: 29.01.2024 16:57 Uhr

Die Iserlohn Roosters legen im Kampf gegen den erstmaligen Abstieg aus der Deutschen Eishockey Liga (DEL) personell noch einmal nach. Sie haben den früheren NHL-Stürmer Nick Ritchie verpflichtet.

Das teilte der Tabellenletzte der DEL am Montag mit. Der 28-jährige Kanadier bestritt in der nordamerikanischen Profiliga 519 Spiele für diverse Clubs und sammelte dabei 195 Scorerpunkte. Zuletzt spielte Ritchie beim finnischen Erstligisten Oulun Kärpät.

Iserlohn stellt den schlechtesten Sturm und die schlechteste Abwehr

Ritchie war 2014 im NHL-Draft an zehnter Stelle ausgewählt worden und bestritt acht Spielzeiten in der besten Liga der Welt. Erst in dieser Saison wechselte der Kanadier nach Finnland, sein dortiger Vertrag wurde nach Roosters-Angaben in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst.

"Nicks physische Präsenz rund ums Tor und seine Erfahrung aus über 500 NHL-Spielen sollen uns dabei helfen, den Klassenerhalt zu sichern", sagte Axel Müffeler, der mit Headcoach Doug Shedden aktuell für die Kaderplanung der Roosters verantwortlich ist. Ritchie verleihe "mit seiner Kombination aus Physis und Scoring-Fähigkeiten unserem Spiel eine Dimension", ergänzte Shedden, "die uns bisher ein wenig gefehlt hat".

Ich freue mich darauf, dass es in jedem Spiel um alles geht.

Nick Ritchie

Nach 42 Saisonspielen stellt Iserlohn mit 98 Saisontoren die schwächste Offensive der Liga, auch die 153 Gegentore der Roosters sind der schlechteste Wert unter allen 14 DEL-Teams.

Klassenerhalt nach Aufholjagd wieder in Reichweite

Nachdem die Sauerländer am 32. Spieltag noch elf Punkte vom rettenden Ufer entfernt lagen, haben sie allerdings eine beeindruckende Aufholjagd gestartet. Nach sieben Siegen in den vergangenen zehn Partien haben sie den Rückstand auf den Vorletzten bis auf drei Punkte verkürzt.

Dass Ritchie nun helfen will, den Klassenerhalt zu schaffen, freut Trainer Shedden: "Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Spieler seiner Qualität sich in unserer aktuellen Situation dazu entscheidet, uns im Saisonendspurt helfen zu wollen."