Mitch Kniat, Trainer von Drittligist Arminia Bielefeld (Archivbild).

WDR-Sport Arminia Bielefeld will "Intensivstation" endlich hinter sich lassen

Stand: 03.04.2024 18:39 Uhr

Mit einem überzeugenden Sieg gegen den MSV Duisburg hat Arminia Bielefeld zuletzt seinen Aufwärtstrend bestätigt. Im Spiel beim FC Ingolstadt soll der "Gesundungsprozess" fortgeführt werden.

In Bielefeld war die Stimmung lange nicht mehr so gut wie am Ostersonntag. "Ein perfekter Sonntag", sagte Arminias Trainer Mitch Kniat nach dem 2:0 (2:0)-Erfolg im Kellerduell gegen den MSV Duisburg, nach dem die Ostwestfalen einen Vorsprung von vier Punkten auf die Abstiegsplätze haben.

Die Partie gegen den MSV, der vor allem in der Offensive einen enttäuschenden Auftritt hinlegte und dem der Abstieg in die Regionalliga droht, kontrollierte die Arminia beinahe über die komplette Spielzeit und überzeugte sowohl defensiv als auch offensiv. "Es ist klar, dass es nicht nur für mich, sondern auch für die Mannschaft, den ganzen Staff (...) ein extrem wichtiges Spiel war", so Kniat.

Damit bestätigte Bielefeld seinen Aufwärtstrend der vergangenen Wochen, von den vergangenen fünf Liga-Spielen verlor der Klub nur eines - und selbst bei der 0:1-Niederlage bei den ebenfalls um den Klassenerhalt kämpfenden Mannheimern verlor die Arminia unglücklich. Außerdem erreichte das Team das Finale des Westfalenpokals.

Auch die leiderprobten Fans, die mit zwei Abstiegen in Folge viel mitmachen mussten, honorieren die Leistungen der letzten Wochen und bereiteten den Spielern vor dem MSV-Spiel einen Gänsehaut-Empfang.

Kniat: "Haben Intensivstation verlassen"

Trainer Kniat, der vor der Saison vom SC Verl gekommen war und immer wieder in der Kritik stand, wirkte erleichtert, dass sein Team nun auch über eine längere Phase stabil bleibt. "Wir sind immer noch ziemlich weit weg. Wir hatten ein paar Baustellen, die mussten wir erst mal schließen", sagte der 38-Jährige. "Jetzt sieht es seit drei oder vier Wochen besser aus - auch wenn die Ergebnisse nicht immer gepasst haben."

Aber auch Kniat weiß, dass die Arminia noch lange nicht über den Berg ist. "Wir haben die Intensivstation verlassen. Aber nur bis Freitag. Dann entscheidet sich, ob wir wieder auf der normalen Station sind oder wieder runtergehen", so der Coach, der betonte, dass gegen den MSV auch nicht alles gut gewesen sei. "Unser Kombinationsspiel endete gegen Duisburg in unserem Tor zum 2:0."

FCI hat zweitbeste Offensive

Mit dem FC Ingolstadt wartet am Freitag (19 Uhr) ein Gegner, der zuletzt ein längere Durststrecke beendete. Auch die Schanzer waren ambitioniert in die Saison gestartet und hatten nach der Hinrunde als Vierter den Aufstieg im Blick, dann gelang dem FCI nicht mehr viel. Doch am letzten Wochenende meldete sich das Team mit einem 3:0-Erfolg bei der SpVgg Unterhaching zurück - es war der erste Sieg seit Anfang Februar. Mit 53 Toren stellen die Bayern die zweitbeste Offensive der Liga hinter Preußen Münster.

"Uns wird eine Mannschaft erwarten, die uns aggressiver anläuft als Duisburg", sagte Kniat, der die Partie nach dem Aufschwung der letzten Wochen aber selbstbewusst angeht. "Wenn wir das Spiel am Freitag gewinnen, dann ist alles egal, was die anderen machen, weil wir dann unsere drei Punkte eingefahren haben." Unterstützt werden die Arminen vor Ort von rund 600 Fans.

Duelle gegen Lübeck und Halle extrem wichtig

Nach dem Spiel in Ingolstadt hat Bielefeld bei dann noch sechs ausstehenden Partien ein gemischtes Restprogramm. Es folgen zwei schwere Spiele gegen Rot-Weiss Essen und beim SV Sandhausen, die beide noch im Aufstiegsrennen mitmischen wollen. Doch vor allem die Begegnungen mit dem Tabellen-19. VfB Lübeck (35. Spieltag) und dem Tabellen-17. Hallescher FC am vorletzten Spieltag werden Duelle um "Big Points".