Trainer und Spieler der Arminia sind niedergeschlagen

WDR-Sport Arminia Bielefeld - das Horrorszenario rückt näher

Stand: 04.05.2023 08:42 Uhr

Es geht so langsam um alles: Wenn Arminia Bielefeld den Abstieg in die Dritte Liga vermeiden will, sollte am Freitag unbedingt ein Heimsieg her. Der Gegner kommt aus ähnlichen Tabellenregionen.

Quo vadis, Arminia Bielefeld? Noch vier Spiele sind's in der Zweiten Liga, dann steht fest, ob die Ostwestfalen auch nächste Saison noch in der Klasse vertreten sind, oder eine Liga tiefer mit einem Neuaufbau starten müssen. Die Tabellenlage ist bedrohlich - gelinde gesagt.

Direktabstieg droht

Als aktuell Drittletzter würde die Arminia nach Lage der Dinge in die Relegation gegen den Tabellendritten der Dritten Liga gehen. Aber selbst dieser Rang wackelt beängstigend: Jahn Regensburg und der SV Sandhausen, die beide noch hinter Bielefeld rangieren, haben jeweils nur einen einzigen Zähler weniger. Zieht einer der beiden vorbei, stiege Arminia direkt ab.

Es lässt sich drehen und wenden, wie man will - Fakt ist: Im Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth am Freitagabend braucht Arminia Bielefeld einen Dreier. Dringend. Damit das gelingt, muss so einiges verbessert werden, was in den letzten Wochen falsch lief. In allererster Linie betrifft das die Abwehrarbeit.

Trend ist beunruhigend

Auch unter Trainer Uwe Koschinat, der das Amt erst seit acht Wochen in Bielefeld bekleidet. Lief es am Anfang noch ganz gut (acht Punkte aus den ersten vier Spielen unter seiner Regie), ist der Trend jetzt wenig berauschend: Die drei letzten Ligaspiele hat Bielefeld allesamt verloren. Insgesamt kassierte das Team in 30 Spielen schon 54 Gegentore. Nur Sandhausen zeigte sich hinten löchriger.

Mut machen könnte hingegen die offensive Spielweise unter dem neuen Coach. Arminia zeigte sich zuletzt vorn durchaus gefährlich, schoss unter Koschinat pro Spiel im Schnitt zwei Tore. Das sollte gegen auswärts durchaus schwächelnde Fürther doch eigentlich reichen, um zum ersehnten Sieg zu kommen.

Abstieg wäre teuer

Denn den brauchen die Arminen - ein erneuter Abstieg wäre ein regelrechtes Horrorszenario. In welche Richtung das dann alles gehen könnte, zeigte sich in der abgelaufenen Woche. Borussia Mönchengladbach hinterlegte ein Angebot für Robin Hack - einen der stärksten Arminen in dieser Saison. Der 24-Jährige hat eigentlich noch einen Vertrag bis 2025 in Bielefeld, dürfte bei Abstieg allerdings kostenfrei wechseln. Bleibt Arminia drin, wären bis zu zwei Millionen Euro Ablösesumme drin.

Personell siehts bei Armina momentan gar nicht so schlecht aus, fast alle Spieler sind fit. Lediglich Guilherme Ramos fällt aus - ausgerechnet einer der wenigen zuletzt überzeugenden Abwehrspieler. Der Portugiese erlitt im letzten Spiel gegen St. Pauli (1:2) eine Schulterverletzung. Gut möglich, dass die Saison für ihn vorbei ist.

Nach dem Fürth-Spiel stehen noch drei Partien an: Zunächst geht es zum 1. FC Kaierslautern, dann kommt der SC Paderborn. Zum Abschluss geht es zum 1. FC Magdeburg.