Sebastian Hoeneß (Trainer VfB Stuttgart)

Nach deutlichem Testspiel-Sieg gegen Fürth VfB-Trainer Sebastian Hoeneß: "Wir haben keine Zeit, erst ins neue Jahr zu finden"

Stand: 07.01.2024 10:01 Uhr

Knapp eine Woche vor dem Re-Start der Bundesliga hat sich der VfB Stuttgart im Testspiel gegen Greuther Fürth Selbstvertrauen geholt. VfB-Trainer Sebastian Hoeneß war mit dem Auftreten seines Teams zufrieden.

Das Jahr 2024 ist erst wenige Tage alt, aber der VfB Stuttgart ist schon gut in Schwung. Statt in einem kurzen Trainingslager im warmen Süden bereiten sich die Schwaben in der Heimat auf den Wiederbeginn der Bundesliga vor - Freundschaftsspiel inklusive. Am Samstag gewann der VfB seinen einzigen Test gegen Greuther Fürth deutlich mit 6:1.

Für Trainer Sebastian Hoeneß standen knapp eine Woche vor dem Re-Start weniger das Ergebnis, sondern mehr das Auftreten und die Haltung seines Teams in der Partie gegen Fürth im Mittelpunkt. "Ich war zufrieden mit dem Spiel", sagte der Coach nach der Partie am SWR-Sport-Mikrofon. "Wir haben ein bisschen gebraucht, um reinzukommen, Fürth hat es mutig gemacht. Aber wir haben nach und nach das Spiel übernommen und sind bis zum Schluss marschiert - auch wenn das Spiel mehr oder weniger gewonnen war."

Hoeneß sieht "schöne Tore, schöne Kombinationen"

Die Partie, die auf dem Club-Gelände des Bundesligisten stattfand, wurde über zwei Mal 60 Minuten ausgetragen. In der ersten Hälfte überzeugte insbesondere Offensivmann Chris Führich als Vollstrecker und Vorbereiter. "Wir haben richtig schöne Tore gemacht, wirklich schöne Kombinationen gezeigt", lobte Hoeneß seine Offensiv-Reihen. Gegen eine hoch verteidigende Mannschaft aus Fürth sei man immer wieder "hinter die Kette gekommen" und hätte "die Situationen Richtung Tor zu Ende gespielt". Mit den sechs erzielten Treffern war der Fußballlehrer mehr als zufrieden.

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Der VfB geht als Tabellendritter in die nächsten Spiele. Nach den Fast-Abstiegen in den vergangenen beiden Saisons gehören die Stuttgarter plötzlich zu den Gejagten. Aber, und das betonte Hoeneß, mit dem bereits nächste Woche anstehenden Liga-Wiederbeginn gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 14.01., 17:30 Uhr) "haben wir keine Zeit, um erst einmal ins neue Jahr zu finden". Zufriedenheit ist für Hoeneß deutlich fehl am Platze. Ein bisschen Bestätigung und innere Stärke könne man sich nach dem überzeugenden Spielen und Ergebnissen vor der Winterpausen herausnehmen - mit dem Wissen, dass man sich immer wieder neu beweisen müsse.

Hoeneß gibt VfB-Nachwuchs eine Chance

Beweisen konnten sich im Testspiel gegen Fürth auch eine Reihe an Nachwuchsspielern der Stuttgarter. Denn mit zehn neuen Feldspielern ging der VfB in die zweiten 60 Minuten. Unter anderem kamen Christopher Olivier (17 Jahre), Maximilian Herwerth (17) und Jovan Milosevic (18) neu in die Partie. Hoeneß erklärte gegenüber SWR Sport seine Entscheidung für den Einsatz der jungen Nachwuchsspieler: "Der Kader ist dünn, deswegen haben wir die Besten aus dem Nachwuchs hochgezogen."

Bleibt er oder geht er? Der aktuelle Stand bei Serhou Guirassy

Für die Leistung seiner jungen Spieler fand der VfB-Coach lobende Worte. "Die Jungs haben sich in der zweiten Hälfte reingefightet, es war offener, wilder." Die "jungen Burschen" hätten sich freigeschwommen, konstatierte er. So traf beispielsweise Milosevic gleich doppelt - nicht unwichtig, da sowohl Torjäger Serhou Guirassy (Guinea) als auch Flügelstürmer Silas (DR Kongo) am Afrika-Cup teilnehmen und dem VfB in den kommenden Wochen fehlen werden.

Entsprechend stellte Hoeneß nach der Partie dem VfB-Nachwuchs zukünftige Nominierungen in Aussicht. "Die haben jetzt die Möglichkeit, mal in den Kader zu rutschen und auf dem Platz zu stehen. Und dafür müssen sie alles geben."

Sendung am Sa., 6.1.2024 18:40 Uhr, SWR1 Baden-Württemberg