Die Mannschaft des 1. FC Kaiserslautern vor der Saison 2023/2024

Fußball | 2. Bundesliga Teamcheck 1. FC Kaiserslautern: Mit breiter Brust ins schwierige zweite Jahr

Stand: 25.07.2023 17:48 Uhr

Die Euphorie in der Pfalz ist nach der sorgenfreien letzten Saison auch vor der neuen Spielzeit der 2. Liga groß. Auf den 1. FC Kaiserslautern wartet "das verflixte zweite Jahr". Wie gut sind die Roten Teufel gewappnet?

So lief die vergangene Saison

Als Aufsteiger hatte der FCK den Klassenerhalt als Saisonziel. Nach einer starken Vorrunde erreichte die Mannschaft dieses Ziel frühzeitig. Als der Verbleib in Liga zwei eingetütet war, schwächelte das Team von Trainer Dirk Schuster allerdings, holte aus den letzten zehn Spielen nur noch sechs Punkte.

Trotzdem überwiegt beim Blick auf das letzte Jahr die Zufriedenheit über eine sorgenfreie Spielzeit. Den Verantwortlichen um Geschäftsführer Thomas Hengen ist jedoch klar, dass die Roten Teufel zurückfinden müssen zur Griffigkeit und Effizienz der letzten Vorrunde. Zumal in den letzten Monate auch kritische Stimmen aus dem Fan-Umfeld aufkamen, die die sportliche Stagnation am Betzenberg anmahnten.

YouTube-Video von SWR Sport Fußball : "Zurück auf dem Betze! Der FCK vor dem Saisonstart - DEIN FCK #74 | SWR Sport"

Transfers: Ragnar Ache Boyd-Backup

Innenverteidiger Jan Elvedi (Jahn Regensburg), Mittelfeldmann Tobias Raschl (Greuther Fürth), Angreifer Richmond Tachie (SC Paderborn) und Linksverteidiger Tymoteusz Puchacz (Union Berlin) sind neu am Betzenberg.

Robin Bormuth und Nicolai Rapp stehen dem FCK nicht mehr zur Verfügung, bei beiden endete die Leihe. Bormuth wechselte aus Paderborn zum Karlsruher SC, Rapp kehrte zum Bundesligisten Werder Bremen zurück. Angreifer Nicolas de Préville verließ die Roten Teufel nach nur einem halben Jahr wieder, ebenso gingen Stürmer Muhammed Kiprit und Rechtsverteidiger Dominik Schad.

Gesucht werden noch ein Innenverteidiger und ein defensiver Mittelfeldspieler. Bis Dienstag suchten die Roten Teufel auch noch einen weiteren Stürmer als Backup beziehungsweise Konkurrent für den gesetzten Mittelstürmer Terrence Boyd. Am Dienstagnachmittag hatte der FCK die Verpflichtung von Ragnar Ache von Eintracht Frankfurt bekanntgegeben.

Der Trainer: Dirk Schuster setzt weiterhin auf Mentalität und Teamgeist

Trainer Schuster steht sinnbildlich für die positive Entwicklung beim FCK. Nach dem Aufstieg über die Relegation führte der 55-Jährige die Roten Teufel sicher zum Klassenerhalt. Schuster setzt als Coach auf die Basics. Mentalität, Zweikampfhärte und Teamgeist stehen beim Ex-Profi hoch im Kurs. Die Art des Fußballs passt perfekt zum Betzenberg, so empfand Schuster sein erstes Jahr in Kaiserslautern auch als überragend.

Schuster setzt auf körperliche Fitness, die Teams des gebürtigen Chemnitzers können in der Regel 90 Minuten Vollgas geben. Entwicklungspotenzial hat der FCK noch im Aufbau- und Offensivspiel, hier müssen Schuster und sein Trainerteam ansetzen.

Erwartungen an die neue Saison

Der FCK startet am Samstag (29.07., 13 Uhr) gegen den FC St. Pauli in die neue Saison. "Ausverkauftes Haus und gleich eine Mannschaft vor der Brust, die ich zu den Aufstiegsaspiranten zähle", sagte Trainer Schuster nach dem letzten Testspiel in Homburg im Gespräch mit SWR Sport. "Ich empfinde einen positiven Start als sehr wichtig. Was daraus entstehen kann, haben wir in der letzten Saison gesehen."

Vor einem Jahr hatte der FCK Hannover 96 mit 2:1 geschlagen und die Vorrunde auf Rang vier abgeschlossen. Damals hatten die Fans am Betzenberg mitunter sogar vom Durchmarsch in die Bundesliga geträumt. Am Ende wurde es eine sorgenfreie Saison mit dem sicheren Klassenerhalt. Eine solche soll es zumindest wieder werden beim FCK, über allem steht das Drinbleiben.

Gleichzeitig soll die Mannschaft weiterentwickelt werden, um perspektivisch wieder in der Spitzengruppe der 2. Bundesliga mitmischen zu können. Sollten die angepeilten Verstärkungen noch kommen, ist der erste Schritt gemacht. Nach der letzten Saison gehen die Roten Teufel auf jeden Fall mit breiter Brust ins "verflixte zweite Jahr".