Trainingsauftakt beim KSC

Fußball | 2. Bundesliga Startschuss ohne Sportdirektor: Trainingsauftakt beim Karlsruher SC

Stand: 22.06.2023 17:44 Uhr

Für Fußball-Zweitligist KSC ist die Sommerpause vorbei. Am Donnerstag war Trainingsauftakt. Es ist eine Saisonvorbereitung mit nagelneuem Wildparkstadion, aber ohne Sport-Geschäftsführer.

Mit 18 Profis und drei Jugendspielern hat der Karlsruher SC das erste Training nach der Sommerpause absolviert. Nach der Trennung von Oliver Kreuzer ist es eine Saisonvorbereitung ohne Sport-Geschäftsführer. Eine dreiköpfige Taskforce soll in einer Übergangszeit die Arbeit erledigen.

Viel Optimismus bei den KSC-Fans im Wildparkstadion

Bei den meisten Fans dominierte am ersten Trainingstag nach der Sommerpause die Vorfreude. Rund 100 waren zum ersten Training gekommen. Direkt neben dem Trainingsgelände sorgt das fast fertige neue Wildparkstadion für großen Optimismus.

Der Mannschaft sei viel zuzutrauen, sagen einige Anhänger. Einen Platz im oberen Drittel der Tabelle halten sie für möglich. Einzelne träumen sogar davon, ganz oben mitzuspielen.

Ärger um Kreuzer-Nachfolge wirft Schatten auf Saisonvorbereitung

Nach dem Rauswurf von Sport-Geschäftsführer Oliver Kreuzer Anfang April ist der KSC immer noch auf der Suche nach einem Nachfolger. Ein möglicher Kandidat hat in dieser Woche einen Rückzieher gemacht, weil angeblich Informationen zu früh durchgesickert sind.

Deswegen habe man eine Taskforce gegründet, so der KSC am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Gruppe aus drei Experten aus dem Verein soll die Arbeit des Geschäftsführers Sport in einer Übergangszeit erledigen. Es handele sich sich um eine gute Lösung, betont der kaufmännische Geschäftsführer Michael Becker.

Machtkämpfe im KSC sind nicht beendet

Während Geschäftsführer Becker versucht, die Wogen zu glätten, sind die Machtkämpfe im Verein nach wie vor nicht beendet. Die beiden einflussreichen Geldgeber Martin Müller und Günter Pilarsky hatten den Rauswurf von Oliver Kreuzer und die Vorgehensweise scharf kritisiert.

Eine Gruppe um KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze bildet derzeit allerdings eine Mehrheit im verantwortlichen Beirat des KSC. Sie hatte die Trennung vom Geschäftsführer Sport herbeigeführt.

Mehr Arbeit auch für KSC-Cheftrainer Eichner

Weil der Geschäftsführer für den Bereich Sport weiterhin fehlt, hat auch Cheftrainer Christian Eichner in der Saisonvorbereitung mehr zu tun. Es gebe personell noch offene Baustellen, betont er. Der KSC suche Verstärkungen in der Außenverteidigung und in der Offensive. Um ein Saisonziel zu formulieren sei es auf jeden Fall noch viel zu früh, so Eichner.

Auch für Christian Eichner ist das neue Wildparkstadion eine große Motivation. Das Stadion wird in den kommenden Wochen fertiggestellt. Das Eröffungsspiel findet am 19. Juli gegen den FC Liverpool statt.