Der SC Freiburg sehnt die Länderspielpause geradezu herbei.

Fußball | Bundesliga Länderspielpause als willkommene Pause für müde Freiburger

Stand: 09.10.2023 11:53 Uhr

Es ist bislang eine strapaziöse Saison für den Sport-Club - und die Auszeit dringend nötig. Trainer Christian Streich ist von der Situation nicht überrascht und trotz Niederlage in München zufrieden.

Durchatmen und neue Kräfte sammeln. Dem SC Freiburg kommt die Länderspielpause der Fußball-Bundesliga gelegen. "Jetzt ruhen wir uns ein bisschen aus und dann wollen wir das Heimspiel gegen Bochum gewinnen", sagte Stürmer Lucas Höler nach der 0:3 (0:2)-Niederlage beim FC Bayern München. "Auf der letzten Rille" waren die Badener gegen den deutschen Rekordmeister am Sonntag unterwegs, wie Trainer Christian Streich es formulierte. Mit dem Ergebnis konnte der ehrgeizige 58-Jährige in Anbetracht der schwierigen Gesamtsituation ausnahmsweise gut leben.

SC Freiburg seit Wochen schwerfällig

"Wichtig war, dass die Mannschaft nicht einbricht. Ich verliere nicht gerne, aber heute muss ich fast sagen: Ich bin zufrieden", sagte Streich. Es sei ein Spiel "mit keinen sehr günstigen Voraussetzungen" gewesen. Die Europa-League-Partie gegen West Ham United (1:2) drei Tage zuvor hatte Kraft gekostet. Zudem fehlten wieder mehrere wichtige Spieler, darunter das Führungstrio Christian Günter (Infektion des gebrochenen Unterarms), Matthias Ginter (krank) und Nicolas Höfler (gesperrt). In Summe sei das nicht mehr zu kompensieren, erklärte Streich, der unter anderem Drittliga-Spieler Fabian Rüdlin eingewechselt hatte.

Er hoffe, dass der eine oder andere Profi bis zum kommenden Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Bochum am 21. Oktober zurückkommt, so der Trainer. Mittelfeld-Routinier Höfler hat seine Sperre nun immerhin abgesessen, womöglich werden auch die angeschlagenen Michael Gregoritsch und Yannik Keitel wieder rechtzeitig fit. Der Sport-Club, der schon seit Wochen sehr schwerfällig daherkommt und nur zwei seiner vergangenen sieben Pflichtspiele gewonnen hat, kann neue Energie jedenfalls dringend brauchen.

Keine Pause für Junior Adamu

Überrascht ist Streich von den Strapazen des ersten Saison-Abschnitts allerdings nicht. "Wir hatten jetzt drei Ausnahme-Jahre, wo es uns reinlief", sagte er. Mehrere enge Spiele seien da gewonnen worden und wenige Verletzungen habe es gegeben. "Ich habe gewusst, dass es nicht so weitergehen kann", erklärte der Coach. "Jetzt kommen wir in der Realität an." Die heißt nach sieben Spieltagen: Platz neun mit zehn Punkten. Klassisches Mittelmaß. Wobei, und das dürfte Streich wichtig sein, die Lücke nach unten größer ist als die nach oben. Physisch sind seine Freiburger im roten, tabellarisch aber immer noch im grünen Bereich.

Einer muss jedoch auf die Pause verzichten: Weil David Alaba und der ehemalige Hoffenheimer Stefan Posch für die Länderspiele der österreichischen Nationalmannschaft ausfallen, hat Nationaltrainer Ralf Rangnick den Freiburger Junior Adamu nachnominiert. Der Freiburger Stürmer hat bereits sechs Länderspiele gespielt. Österreich trifft am Freitag in der EM-Qualifikation in Wien auf Belgien und drei Tage später in Baku auf Aserbaidschan. 

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