Marvin Wanitzek jubelt nach einem Tor gegen Osnabrück

KSC siegt zum Zweitliga-Auftakt Im Schatten des Stindl-Hypes: "Kopfballungeheuer" Wanitzek trumpft auf

Stand: 30.07.2023 17:01 Uhr

Vieles dreht sich beim KSC um die Rückkehr von Ex-Nationalspieler Lars Stindl. Beim Auftaktsieg in Osnabrück spielt jedoch ein anderer die Hauptrolle: Marvin Wanitzek.

5, 6, 9, 10: Das sind keine Lottozahlen, sondern die Anzahl der Zweitliga-Treffer von Marvin Wanitzek in den vergangenen Jahren. Seit dem 3:2-Sieg beim VfL Osnabrück am Samstag hat der 30-Jährige gute Chancen, sich in dieser Saison erneut zu steigern: Zum Auftakt traf der offensive Mittelfeldspieler gleich doppelt.

Wanitzek brachte den KSC an der Bremer Brücke zwei Mal in Führung. In der 2. Minute traf er nach einem Abpraller per Rechtsschuss. In der 36. Minute legte er nach Osnabrücks Ausgleich (Erik Engelhardt, 13. Minute) mit einem abgefälschten Kopfball nach. Ein seltenes Ereignis, das letzte Mal traf Wanitzek vor drei Jahren per Kopf.

Wanitzek glänzt als Kopfballungeheuer

"Das Wort 'Kopfballungeheuer' ist mehrmals in der Kabine gefallen", sagte ein gut gelaunter Wanitzek am Tag nach dem Spiel im Gespräch mit SWR Sport. "Im Profibereich habe ich generell sehr wenige Kopfballtore gemacht. Deshalb hat es mich gefreut, dass es gestern geklappt hat."

Wichtiger als seine beiden Tore waren Wanitzek am Ende die drei Punkte für den KSC, die der eingewechselte Neuzugang Dzenis Burnic in der 87. Minute per wuchtigem Distanzschuss sichergestellt hatte. "Vielleicht vom Zeitpunkt her glücklich, aber dennoch ein verdienter Sieg", so Wanitzek. Zwischenzeitlich hatte Robert Tesche für den VfL ausgeglichen (71.).

Eichner sieht verdienten Sieg "seiner Jungs"

Ähnlich wie Wanitzek bewertete auch Christian Eichner den Erfolg in Osnabrück. "Wenn man das Spiel über 90 Minuten betrachtet und die Chancen in der zweiten Halbzeit sieht, war es für mich ein verdienter Sieg", sagte der KSC-Trainer. "Dass der Treffer dann drei Minuten vor Schluss fällt, mag ein bisschen glücklich erscheinen. Aber ich bin ein Freund davon, die Spiele objektiv über 90 Minuten zu betrachten. Und da hab ich einen verdienten Sieg für meine Jungs gesehen."

Eichner freute sich, dass der KSC sich nach dem ersten Spieltag endlich einmal in der oberen Tabellenhälfte wiederfindet. Am kommenden Sonntag (6.8., 13:30 Uhr) empfangen die Karlsruher dann den Hamburger SV zum ersten Pflichtspiel im neugebauten BBBank Wildpark. Nach dem Auftakt bei Aufsteiger Osnabrück also ein Duell gegen einen Aufstiegsaspiranten. Dann wird sich erstmals zeigen, ob der KSC - dem einige Experten die Rolle als Geheimfavorit zutrauen - auch mit den Großen der Liga mithalten kann. Und vielleicht ist Marvin Wanitzek dann der Zahl "10" auch schon wieder einen Schritt näher.