Grischa Prömel, Florian Grillitsch und Kevin Vogt ärgern sich über die Niederlage ihrer TSG Hoffenheim gegen Eintracht Frankfurt.

Fußball-Bundesliga Hoffenheim hadert - Hinten fehlerhaft, vorne ohne Power

Stand: 22.10.2023 11:33 Uhr

Die TSG Hoffenheim hat eine deutliche Niederlage gegen einen Konkurrenten um die Europapokal-Plätze hinnehmen müssen. Darum tat sich Hoffenheim gegen Frankfurt so schwer.

Pellegrino Matarazzo war sichtlich angefressen. In aller Deutlichkeit kritisierte der Trainer der TSG 1899 Hoffenheim die Defensivarbeit seiner Mannschaft. "Das sind einfache Fehler, die uns ein Stück weit selbst destabilisiert haben", sagte der 45-Jährige nach der 1:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt in der Fußball-Bundesliga am Samstag. Die Hessen hätten gut gespielt, erklärte Matarazzo. Er habe aber auch "das Gefühl, dass der Sieg von unserer Seite ein Stück weit geschenkt war, weil die Fehler, die wir gemacht haben, auf diesem Niveau einfach nicht passieren dürfen."

Hoffenheim mit eklatanten Aussetzern in der Abwehr

Nach dem besten Saisonstart ihrer Bundesliga-Historie sind die Hoffenheimer immer noch Tabellensechster. Dass sie die zweite 1:3-Heimniederlage nacheinander kassiert, sich dabei erneut eklatante Aussetzer in der Abwehr geleistet und in der zweiten Halbzeit so gut wie keine Torgefahr mehr erzeugt hatten, schlug ihnen aber spürbar aufs Gemüt.

Nach dem Blitzstart durch Maximilian Beier, der in der dritten Minute schon das 1:0 erzielt hatte, entwickelte sich zwischen der TSG und der Eintracht zunächst eine wilde Partie. Omar Marmoush (11.), Ansgar Knauff (23.) und Ellyes Skhiri (45.+3) drehten sie noch vor der Pause zugunsten der Gäste. Grischa Prömel ließ zwischenzeitlich die Chance aufs mögliche 2:2 aus (28.). "Wir hatten ordentliche Chancen gehabt. Heute waren wir nicht so effizient wie in den Wochen davor", sagte Matarazzo. "Aber mein Gefühl sagt, wir haben uns die Chancen erarbeitet und die Gegentore geschenkt."

Hoffenheim ohne Lösungen

Besonders Verteidiger John Anthony Brooks wirkte gegen die quirlige Offensive der Hessen überfordert. "Wenn du ein, zwei Spieler auf dem Platz hat, die einen schwarzen Tag erwischen, das wirkt auf die komplette Mannschaft. Und ich glaube, das ist auch heute der Fall", meinte Matarazzo und ersetzte den 30-jährigen US-Amerikaner zur zweiten Halbzeit durch Kevin Akpoguma. Er habe auch über einen früheren Wechsel nachgedacht, erklärte der Trainer. Auch, weil Abwehrchef Kevin Vogt angeschlagen ins Spiel gegangen war, habe er bis zur Pause abgewartet.

Doch da lag Hoffenheim bereits mit 1:3 zurück. "Es darf uns nicht passieren, dass wir dem Gegner so einfach die Tore geben", ärgerte sich TSG-Keeper Oliver Baumann.

Kein schönes Jubiläum für Matarazzo

Nach dem Seitenwechsel fand die TSG gegen die nun deutlich defensivere Eintracht aber keine Lösung mehr. Ein Freistoß von Robert Skov (59.), ein Kopfball von Marius Bülter (88.) - das war's. Seine Mannschaft tue sich gegen tief stehende Gegner derzeit schwer, zu Chancen zu kommen, sagte Matarazzo. Beim 1:3 gegen Borussia Dortmund Ende September sei das irgendwann ähnlich gewesen.

Hinten hätte man es den Frankfurtern "zu einfach gemacht", vorne gab es in den zweiten 45 Minuten "kein Durchkommen" mehr, befand auch Torwart Oliver Baumann. Die Traumstarter der TSG müssen sich nach dem 100. Bundesliga-Spiel ihres Trainers Matarazzo und vor der Reise zu dessen Ex-Klub VfB Stuttgart am kommenden Samstag etwas einfallen lassen.