Ulms Trainer Anton Gavel

Basketball | ratiopharm Ulm Eurocup: Ratiopharm-Aufholjagd wird in Cluj nicht belohnt

Stand: 08.11.2023 20:25 Uhr

Ratiopharm Ulm hat sein Auswärtsspiel im Eurocup im rumänischen Cluj mit 75 zu 86 verloren. Der Deutsche Meister zeigte dabei eine desolate erste Halbzeit.

Es reicht nicht, nur eine Halbzeit zu spielen. Das sagte Ulms Trainer Anton Gavel nach der Auswärtsniederlage in Cluj. Es wäre mehr drin gewesen.

ratiopharm gibt Heft schnell aus der Hand

Die Partie zwischen dem rumänischen und dem deutschen Meister beginnt mit viel Tempo. Beide Mannschaften bewegen den Ball extrem schnell. Für die Gäste sorgt Trevion Williams mit dem ersten Dreier für die ersten Punkte des Spiels. Nach einem Drei-Punkte-Spiel von Karim Jallow gerät der Ulmer Angriff aber ins stocken. Vor allem die aggressive Verteidigung von Cluj macht den Gästen Probleme. Im Gegenzug treffen die Hausherren richtig gut. Nach sechs Minuten ist Cluj schon mit zehn Punkten weg (16:6). Bis zum Ende des ersten Viertels treffen für Ulm nur noch Bretzel, Herkenhoff und Mathias. Auf Grund ihrer desolaten Trefferquote liegt die Mannschaft von Trainer Anton Gavel nach zehn Minuten klar zurück (26:14).

Ulms Trainer Anton Gavel

Sah in Cluj eine desolate erste Halbzeit seiner Mannschaft: Ulms Trainer Anton Gavel.

Desolater Ulmer Auftritt im zweiten Viertel

Es wird zu Beginn des zweiten Viertels nicht besser, im Gegenteil: Klepeisz und de Paula werfen ihre Dreier daneben. Die körperbetont spielenden Rumänen treffen. Nach nicht einmal zwei Minuten nimmt Ulm die Auszeit. Passend zum Spiel: Einen Sprungball vor dem eigenen Korb nutzen die Hausherren zum Fastbreak. Ulm kann nur hinterherlaufen und wirkt in dieser Phase völlig hilflos. Zwanzig Punkte Vorsprung hat der rumänische Meister nach fünf Minuten im zweiten Viertel. Das wird bis zur Halbzeit-Sirene noch schlimmer. Ballverluste gepaart mit einer desolaten Trefferquote bescheren Ulm einen 27-Punkte-Rückstand (51:24).

Ein Ulmer Lebenszeichen in Halbzeit zwei

Mit sechs schnellen Punkten startet Ulm in die zweite Halbzeit. Und jetzt zeigt Cluj erstmals Nerven. Gerade mal fünf Minuten braucht die Mannschaft von Trainer Gavel, um zehn Punkte aufzuholen (58:41). Jetzt ist Ulm on fire! Den kleinen Dämpfer beschert sich Ulm dann selbst. Erst ein unsportliches, dann ein unnötiges Foul bringen Cluj wieder etwas Luft. Immerhin ist Ulm wieder da. Danach sah es nach den ersten zwanzig Minuten überhaupt nicht aus. Es sind nur noch 16 Punkte Rückstand zum Ende des dritten Viertels (64:48).

Das Comeback gelingt nicht ganz

Im Schluss-Abschnitt kämpfen sich die Ulmer tatsächlich nochmal ins Spiel zurück. Die Defensive steht jetzt kompakt, Cluj kann nur selten einfache Körbe erzielen. Auch am offensiven Brett ist Ulm jetzt dabei, erkämpft sich immer wieder zweite und dritte Wurfchancen. Fünf Minuten vor Schluss ist Ulm auf zwölf Punkte dran. Der Dreier von Klepeisz macht den Rückstand sogar einstellig. Das große Comeback gelingt den Ulmern in den letzten Minuten aber dann doch nicht. Zu groß war die Hypothek eines 27-Punkte-Halbzeit-Rückstands. Ulm verliert am Ende 75 zu 86.