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Bundesliga | 2. Bundesliga Amiri, Dahoud, Muslija und Co: Das sind die Wintertransfers der Südwestclubs

Stand: 01.02.2024 18:13 Uhr

Seit Donnerstag um 18 Uhr ist das Transferfenstervgeschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten die Bundesliga-Clubs ihre Wintertransfers tätigen. Vor allem ein Südwestclub hat auf dem Markt zugeschlagen.

VfB Stuttgart

Zugänge

Der VfB ging das Winter-Transferfenster gemütlich an. Erst kurz vor Schluss, am Donnerstag, stand der erste und einzige Zugang der Schwaben fest. Mahmoud Dahoud kam per Leihe aus der englischen Premier League von Brighton & Hove Albion. Der VfB sicherte sich zudem eine Kaufoption für den zentralen Mittelfeldspieler, der in der Bundesliga auch schon für beide Borussias aus Mönchengladbach und Dortmund auflief (162 Einsätze). Mit Dahoud bekommt Trainer Sebastian Hoeneß mehr Auswahl im Mittelfeldzentrum, wo zuletzt Enzo Millot für den gesperrten Atakan Karazor auf der ungewohnten Sechser-Position startete.

Eine weitere Personale kündigte sich nach Medienberichten beim VfB für den Sommer an: Yannik Keitel vom badischen Nachbar SC Freiburg verstärkt Stuttgart ab der kommenden Saison. Für den verletzten Dan-Axel Zagadou, der sich im Training einen Kreuzbandanriss zuzog, verpflichteten die Schwaben keinen Ersatz.

Abgänge

Auch bei den Abgängen blieb es einigermaßen ruhig: Mit Mateo Klimowicz verlässt einer der Verein endgültig, nachdem er bereits an den mexikanischen Erstligisten San Luis ausgeliehen war. Außerdem kehrt Thomas Kastanaras den Stuttgartern zumindest vorübergehend den Rücken und kickt jetzt in der 3. Liga beim SSV Ulm. Stuttgart Fans dürfen vor allem aber auch aufatmen, dass einer nicht in dieser Aufzählung auftaucht: Serhou Guirassy, aktuell noch beim Afrika-Cup wird auch in der Rückrunde für die Schwaben auf Torejagd gehen.

SC Freiburg

Zugänge

Nachdem der SC Freiburg sich im Sommer noch zurückgehalten hatte und sich "nur" mit dem österreichischen Nationalspieler Junior Adamu verstärkt hatte, haben die Breisgauer ihre Transfertätigkeit im Winter glatt verdoppelt: Mit Florent Muslija und Attila Szalai kamen gleich zwei Neue in den Schwarzwald.

Christian Streich über Florent Muslija

Szalai spielte Mitte Januar noch im Hoffenheim-Dress in Freiburg und blieb anschließend gleich da. Per Leihe bis zum Saisonende soll er die SC-Defensive verstärken, die sich, vor allem auch durch die Ausfälle von Philipp Lienhart und Christian Günter, immer mal wieder anfällig zeigte.


An Florent Muslija dürften die Freiburger gemischte Erinnerungen haben: Er erzielte im DFB-Pokal für Paderborn einen sehenswerten Freistoßtreffer gegen den SC und besiegelte damit dessen Ausscheiden in der 2. Runde. Jetzt darf der gebürtige Acherner das Toreschießen für den Sport-Club übernehmen.

Abgänge

Die Personaldecke der Freiburger zeigte sich angesichts der vielen Ausfälle ohnehin schon angespannt, teilweise blieben sogar Plätze auf der Bank leer oder wurden mit U23-Spielern aufgefüllt. Ein Abgang wäre nur schwer erklärbar gewesen, deswegen verlässt in dieser Transferperiode kein Spieler den Sport-Club.

Nach übereinstimmenden Medienberichten steht der Wechsel von Yannik Keitel zum VfB Stuttgart im kommenden Sommer aber bereits fest.

TSG Hoffenheim

Zugänge

David Jurasek ist der einzige "richtige" Winterneuzugang der Hoffenheimer. Er kam leihweise von Benfica Lissabon, wo der tschechische Nationalspieler nur wenig Spielzeit bekam. Nur sechs Liga-Spiele stehen in der laufenden Spielzeit für den portugiesischen Rekordmeister zu Buche. Bei der TSG will er jetzt die Vakanz auf der Linksverteidigerposition schließen, die seit dem Abgang von Davd Raum zu RB Leipzig nicht geschlossen werden konnte.

Auch ein Hoffenheimer Jugendspieler soll in der Rückrunde weiter an den Profikader herangeführt werden. Mittelstürmer Max Moerstedt, der U17-Weltmeister von 2023, absolvierte die Wintervorbereitung bei der Bundesligamannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo.

Abgänge

Insgesamt fünf Spieler hat die TSG in der Winterpause ziehen lassen. Attila Szalai (SC Freiburg), Julian Justvan (Darmstadt 98), Joshua Quarshie (Fortuna Düsseldorf) und Diadié Samassékou (FC Cádiz) könnten mit Ende der Saison aber bereits wieder zurück in den Kraichgau kommen - sie sind nur verliehen. Anders sieht das bei Defensivmann Kevin Vogt aus. Der 32-jährige Innenverteidiger wechselte in die Hauptstadt und verstärkt dort Union Berlin im Abstiegskampf.

1.FC Heidenheim

Beim 1. FC Heidenheim gab es im Winter nichts zu vermelden. Der Klub von Trainer Frank Schmidt vermeldete weder Zu- noch Abgänge.

1. FSV Mainz 05

Zugänge

Lange Zeit sah es danach aus, als würde Mainz 05 ohne Neuzugänge aus dem Wintertransferfenster gehen. Kurz vor der Deadline schlugen die Rheinhessen aber doch noch zu, und zwar doppelt. Nadiem Amiri kam vom Tabellenführer Bayer 04 Leverkusen und soll als Spielgestalter im zentralen Mittelfeld für mehr Kreativität und Torgefahr sorgen. Bei Leverkusen spielte Amiri kaum eine Rolle, stand nur einmal - am letzten Spieltag vor Transferschluss - in der Startelf. Sein Vertrag wäre am Saisonende ausgelaufen. Außerdem kam mit Jessic Ngankam eine Verstärkung fürs Sturmzentrum. Der ehemalige DFB-Juniorennationalspieler (U17-U21) kommt leihweise bis Sommer und ohne Kaufoption von Eintracht Frankfurt.

Abgänge

Nachdem Anwar El Ghazi schon im Laufe der Hinrunde den Verein verlassen musste, gaben die 05er im Winter eine weitere Offensivkraft ab. Aymen Barkok wechselte per Leihe in die 2. Bundesliga zu Hertha BSC Berlin. Bei einer gewissen Anzahl an Partien, die Barkok für die Hertha absolviert, greift zudem eine Kaufpflicht im Sommer. Außerdem wechselte Niklas Tauer seine Leihstation. Nachdem der Sechser bei Schalke 04 im vergangenen Jahr nur auf einen Kurzeinsatz kam, sucht er jetzt bei Eintracht Braunschweig eine neue Herausforderung.

Karlsruher SC

Zugänge

Der KSC hat sich nach schwachem Saisonstart und Rang 14 nach dem 8. Spieltag gefangen. Momentan sind die Badener in der Liga seit sieben Spielen in der Liga ungeschlagen und im sicheren Mittelfeld der Tabelle. Der Kader von Trainer Christian Eichner scheint sich gefunden zu haben, dementsprechend ruhig verlief auch die Winter-Transferphase. Nicolai Rapp, defensiver Mittelfeldspieler, kommt von Werder Bremen und kennt die 2. Bundesliga aus 146 Spielen.

Abgänge

Die Karlsruher hielten ihren Kader zusammen. Abgegeben wurde im Winter kein Spieler.

1. FC Kaiserslautern

Zugänge

Die Pfälzer haben sich in der Winterpause richtig was gegönnt: Gleich sechs neue Spieler tragen ab sofort das Trikot der Roten Teufel. Vor allem offensiv hat sich der FCK verstärkt und mit Dickson Abiama und Filip Stojilkovic zwei Stürmer verpflichtet. Letzterer kam mit Bundesligaerfahrung per Leihe von Darmstadt 98, wie auch Rechtsverteidiger Frank Ronstadt. Ihn konnten die Lauterer fest an sich binden.

Vom Ligakonkurrenten aus Kiel kam mit Ba-Muaka Chance Simakala per Leihe ein ebenfalls offensiver Spieler, der in der vergangenen Saison mit seinen 19 Toren und neun Vorlagen den Aufstieg seines Ex-Vereins VfL Osnabrück in die 2. Bundesliga ermöglichte. Außerdem verstärken der U21-Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft, Filip Kaloc, und der vereinslose Keeper Robin Himmelmann den 1. FC Kaiserslautern.

Abgänge

Gleich vier Spieler verließen den Verein in der Winterpause. Für den größten Wirbel sorgte der Wechsel von Stürmer und Publikumsliebling Terrence Boyd zum SV Waldhof Mannheim, dem großen Rivalen des FCK. Aber auch mit Andreas Luthe (VfL Bochum) und Weltmeister Erik Durm (Karriereende) verloren die Roten Teufel zwei Gesichter des Vereins. Luthe, in der vergangenen Saison Staamkeeper, kam in dieser Spielzeit nur auf zwei Einsätze. Ähnlich erging es Erik Durm, der nach kleineren Verletzungen und gesundheitlichen Problemen seinen Stammplatz verlor. Lex-Tyger Lobinger wurde zudem an Tabellenschlusslicht Osnabrück verliehen und hofft dort auf mehr Spielzeit als beim FCK (sechs Einsätze).