Der Bochumer Simon Zoller im Kopfball-Duell mit Viktorias Diren Guenay (imago images/Jan Huebner)

0:3 in der ersten Runde des DFB-Pokals Viktoria Berlin verliert verdient gegen den VfL Bochum

Stand: 30.07.2022 14:53 Uhr

Die große Sensation im Jahn-Sportpark ist ausgeblieben. Mit 0:3 verlor Viktoria Berlin im DFB-Pokal gegen den VfL Bochum und konnte dem Bundesligisten dabei wie erwartet nicht viel entgegensetzen.

Fußball-Regionalligist Viktoria Berlin ist in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgeschieden. Mit 0:3 (0:2) verloren die Himmelblauen am Samstag im heimischen Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark gegen den Bundesligisten VfL Bochum. Die Gäste präsentierten sich dabei souverän und wurden ihrer Favoritenrolle gerecht. Viktoria konnte dem Ball über weite Strecken nur hinterherlaufen und kam nur selten zu eigenen Offensivaktionen. Am Ende gewann der VfL verdient durch Tore von Zoller (19.), Asano (22.) und Hofmann (65.).

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Der Bundesligist hatte alles unter Kontrolle

Gleich zu Beginn der Partie zeigte sich der erwartete Spielverlauf. Der Bundesligist aus Bochum kontrollierte den Ball und erarbeitete sich immer wieder Chancen. In der ersten Viertelstunde versuchte Viktoria zumindest kämpferisch noch mitzuhalten und immer wieder auch für Entlastung nach vorne zu sorgen, was ihnen nur selten gelang.
 
Nach und nach zogen sich die Himmelblauen immer weiter in die eigene Hälfte zurück und versuchten die Bochumer mit einer 5er-Kette am Führungstreffer zu hindern. Der VfL kombinierte aber anschaulich und ging in der 19. Minute durch ein Tor von Simon Zoller in Führung. Der Stürmer war in den Strafraum eingelaufen und verwandelte die Vorlage von Teamkollege Holtmann direkt. Nur drei Minuten später baute der Bundesligist die Führung mit einem ähnlichen Angriff auf 2:0 aus. Dieses Mal war es der Japaner Takuma Asano, der am Ende mit dem zweiten Kontakt verwandelte.
 
Nach den beiden Toren ging bei den Berliner vorerst gar nichts mehr nach vorne und Bochum dominierte das Spielgeschehen. Es dauerte bis zur 36. Minute, bis Viktoria die erste große Chance der Partie bekam. Nach einem schnell ausgeführtem Freistoß verschätzte sich der Bochumer Verteidiger Ordets und Christopher Theissen kam frei zum Abschluss, verfehlte das Tor allerdings knapp.

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Verletzungs-Schreck nach Wiederanpfiff

Die zweite Hälfte begann für Viktoria mit einem Schock. Der offensive Schlüsselspieler Enes Küc knickte nach einem Luftduell mit dem Bochumer Losilla unglücklich um und musste minutenlang auf dem Platz behandelt werden, bevor er schließlich von Sanitätern mit einer Trage vom Rasen gebracht wurde. Später wurde er mit einem Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus gefahren.
 
Sportlich hatte Bochum weiterhin alles unter Kontrolle, machte das Spiel ruhig und erzielte kurz nach Wiederanpfiff fast den nächsten Treffer. Mittelstürmer Philipp Hofmann scheiterte mit seinem Kopfball allerdings am Pfosten (52.). Die Berliner präsentierten sich in der zweiten Halbzeit zwar etwas mutiger nach vorne und kamen das ein oder andere Mal zum Abschluss, wirklich gefährlich wurden sie dem Bundesligisten aber nicht.
 
Dieser machte hingegen in der 65. Minute endgültig alles klar. Hofmann, der zuvor noch den Pfosten traf, war dieses Mal präziser. Nach einem Konter kam er am Fünfer frei zum Ball und musste diesen nur noch über die Linie drücken. Der VfL verteidigte die Führung danach souverän über die Zeit und zog mit dem 3:0-Endstand am Ende verdient in die nächste Pokalrunde ein.

Das Spiel im Liveticker

Sendung: rbb UM6, 30.07.2022, 18 Uhr