Jens Stage sieht in Frankfurt die Rote Karte.

buten un binnen Werder holt in Frankfurt ein 1:1 – Stages Platzverweis als Knackpunkt

Stand: 05.04.2024 22:30 Uhr

Nachdem die Bremer im März keinen einzigen Punkt geholt haben, ging der April etwas besser für sie los. In Frankfurt führten sie sogar, ehe Jens Stage vom Platz flog.

Von Karsten Lübben

Bei Werder stand erstmals nach seinem Knöchelbruch Amos Pieper wieder in der Startelf. Zuvor kam der Innenverteidiger letztmals am 1. Oktober beim 2:4 gegen Darmstadt 98 in der Bundesliga zum Einsatz. Pieper war in der zwölften Minute mit einem langen Ball auf Romano Schmid auch an der ersten großen Chance der Bremer beteiligt.

Schmid lief nach dem Zuspiel auf das Frankfurter Tor zu, scheiterte aber an Keeper Kevin Trapp. Fraglich wäre ohnehin gewesen, ob der Treffer gezählt hätte, denn aufgrund einer angeblichen Abseitsposition ging die Fahne des Linienrichters hoch. Letztlich wäre dies wohl ein Fall für den Video-Schiedsrichter gewesen.

Stage und Pieper scheitern an Trapp

Jens Stage beim Schuss im Spiel gegen Frankfurt.

Jens Stage vergab in der 25. Minute die Chance zum 1:0.

Gefährlich wurde es für die Bremer in der 18. Minute, als ebenfalls nach einem langen Ball Omar Marmoush zum Abschluss kam. Seinen Schuss konnte Keeper Michael Zetterer parieren, doch die Szene blieb gefährlich, denn beinahe wäre Ansgar Knauff aus aussichtsreicher Position zum Nachschuss gekommen. Zetterer konnte vor ihm aber retten. Die beste Szene der ersten Halbzeit zeigte Werder, als Marvin Ducksch und Leonardo Bittencourt mit einer feinen Kombination Jens Stage in Szene setzten. Der Däne kam im Strafraum zum Schuss, konnte Trapp aber nicht überwinden (25.).

Für die Frankfurter besaß in der 41. Minute nach einem Steckpass von Knauff erneut Marmoush die Chance auf das 1:0. Erneut konnte Zetterer aber parieren. Die Bremer sorgten kurz vor der Halbzeit nochmal für Gefahr. Nach einem Freistoß von Marvin Ducksch kam Pieper zum Kopfball. Vor größere Probleme stellte er Trapp damit aber nicht (45.). Mit 0:0 ging es daher in die Pause.

Schiri-Glück und Schiri-Pech für Werder

Glück hatte Werder zu Beginn des zweiten Durchgangs, als bei einem Freistoß der Frankfurter Amos Pieper im Zweikampf Robin Koch festhielt. Ein Elfmeterpfiff wäre vertretbar gewesen, doch Schiedsrichter Robert Hartmann ahndete die Szene nicht (48.). Bitter für Werder: Pieper verletzte sich in der Situation erneut und musste für Julián Malatini ausgewechselt werden.

Wenige Minuten später hatten allerdings auch die Bremer Pech mit einer Entscheidung des Schiedsrichters, denn der bereits verwarnte Junior Dina Ebimbe hätte für ein Foulspiel an Ducksch durchaus die Gelb-Rote-Karte sehen können (53.). Kurz danach wechselte Frankfurts Trainer Dino Toppmöller sicherheitshalber Ebimbe aus (56.)

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Stage sieht nach dem Videobeweis die Rote Karte

Die Bremer um Milos Veljkovic bejubeln das 1:0 von Milos Veljkovic.

Milos Veljkovic traf in der 62. Minute zum 1:0.

In der 59. Minute kam die Eintracht wieder zu einer guten Möglichkeit zur Führung. Nach einer Flanke von Philipp Max kam Mario Götze unbedrängt zum Kopfball, setzte den Ball aber deutlich über das Tor. Stattdessen schlugen kurz danach die Bremer zu. Nach einem Ducksch-Freistoß kam Stage im Strafraum zum Schuss. Diesen konnte Trapp parieren, aber auch nur nach vorne ablenken. Milos Veljkovic kam danach als Erster an den Ball und traf zum 1:0 (62.).

Bitter für die Bremer war, dass sie in der Schlussphase lange mit einem Mann weniger spielen mussten. Stage erwischte Frankfurts Jean-Matteo Bahoya bei einem Foulspiel auf Kniehöhe, sah dafür zunächst von Hartmann aber nur die Gelbe Karte. Dieser schaute sich die Szene jedoch noch einmal im Video an und entschied sich im Anschluss richtigerweise für eine Rote Karte. (74.)

Tuta trifft für Frankfurt – und sieht wenig später Rot

Drei Minuten später kassierte Werder bereits den Ausgleich. Nach einer Flanke von Pacho kam Tuta im Strafraum zum Kopfball und setzte diesen über Zetterer hinweg zum 1:1 ins Tor. Die Bremer reklamierten, dass Tuta zuvor Veljkovic geschubst habe, doch für Hartmann war der Körpereinsatz noch im erlaubten Rahmen. Im Anschluss machten die Frankfurter noch eine Menge Druck, um in Überzahl auch noch das 2:1 zu erzielen.

Vor allem schlugen sie viele Flanken in den Strafraum. Dann torpedierte die Eintracht ihr Spiel aber selbst. Torschütze Tuta stieg viel zu hart im Zweikampf mit Felix Agu ein und trat dem Bremer Außenverteidiger auf die Achillessehne. Dafür sah Tuta zunächst die Gelb-Rote Karte, ehe Hartmann den Videobeweis bemühte und im Anschluss eine glatte Rote Karte zeigte (89.). Auch diese Entscheidung war richtig. Mit zehn Spielern gelang in der neunminütigen Nachspielzeit keinem der beiden Teams mehr ein weiterer Treffer.

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Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Nachrichten, 5. April 2024, 23 Uhr