Justin Njinmah sitzt frustriert nach dem Spiel gegen den BVB in einer Kniehocke auf dem Rasen.

"Dämpft die Laune enorm" Endet Werders Europapokal-Traum frühzeitig?

Stand: 10.03.2024 13:15 Uhr

Nach nur einem Punkt aus den vergangenen drei Spielen ist die Euphorie in Bremen wieder verflacht. Justin Njinmah glaubt jedoch weiterhin an Werders Chance.

Von Karsten Lübben

Justin Njinmah verkürzte durch sein Tor zum 1:2 für Werder zwar nochmal gegen den BVB, war nach der Partie aber reichlich frustriert. "Wir sind immer wieder in Konter gelaufen. Das hat uns vor allem in der ersten Halbzeit ein Stück weit das Genick gebrochen", ärgerte der Bremer Angreifer sich.

Nach dem Platzverweis kurz vor der Halbzeit für Marcel Sabitzer und Njinmahs Anschlusstreffer bestand im Weser-Stadion die Hoffnung, dass Werder gegen die Dortmunder doch noch Zählbares holen wird, am Ende kassierte das Team aber die zweite Niederlage in Serie. Nach dem 1:2 bei der TSG Hoffenheim und dem mageren 1:1 gegen Darmstadt 98 ist es bereits das dritte schlechte Resultat in Serie. Nur ein Punkt aus diesen drei Partien ist zu wenig für die Hoffnung, sich in dieser Saison womöglich noch für den Europapokal zu qualifizieren. Die schwache Ausbeute sorgt bei Njinmah für Frust. Aufgeben will er bei neun noch ausstehenden Partien in dieser Saison aber noch nicht.

Das dämpft schon enorm die Laune, weil man weiß, was vor allem in dieser Saison drin ist. Ich glaube, mit so wenigen Punkten war es noch nie möglich, da oben irgendwie ranzukommen. Deswegen ärgert uns das natürlich alle enorm. Wir wissen alle, was drin war und auch immer noch drin ist. Es sind noch genug Spiele, um unsere letzten drei Spiele wieder gutzumachen.
(Justin Njinmah)

Werder will nicht zu weit in die Zukunft schauen

Clemens Fritz möchte derweil "nicht von einer Delle oder einem Negativtrend reden". Der baldige Sportchef der Bremer verweist zudem darauf, gar nicht darauf schauen zu wollen, "was in drei, vier, fünf, sechs oder acht Wochen ist." Ins selbe Horn stieß auch Milos Veljjkovic. "Erstmal wissen wir, woher wir kommen", sagte der Innenverteidiger nach der Partie. "Trotzdem wollen wir so hoch wie möglich die Saison zu Ende bringen. Wir wissen, wenn wir zu weit nach vorne schauen, dass uns das Spiel oder die Woche kosten kann."

In den kommenden drei Partien gegen Union Berlin (Samstag, 15:30 Uhr), VfL Wolfsburg (30. März, 15:30 Uhr) und Eintracht Frankfurt (5. April, 20:30 Uhr) wird Werder allerdings wieder deutlich mehr Punkte sammeln müssen als zuletzt, damit im Schlussspurt der Saison noch um die Qualifikation für den Europapokal, für die womöglich sogar der achte Platz reicht, mitgespielt werden kann.

Jadon Sancho trifft zum 2:0. Michael Zetterer schaut dem Ball hinterher.

Jadon Sancho erzielte das Dortmunder Tor zum 2:0.

"Es sind immer enge Spiele, die häufig am Punkt Effektivität hängen", sprach Coach Ole Werner nach dem BVB-Spiel eins der Probleme an. Spiele auf diesem Niveau werden in der Bundesliga oftmals darüber entschieden, wer aus seinen wenigen Möglichkeiten mehr rausholt. Am Samstagabend lag Werders Wert für die "Expected Goals" bei 1,31, der Dortmunder lediglich bei 0,98. Während der BVB in der ersten Halbzeit aber eben kaltschnäuzig seine Chancen nutzte und deshalb mit 2:0 führte, gibt es bei den Bremern hier eben noch Luft nach oben.

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Bremen Eins, Nachrichten, 9. März 2024, 21 Uhr