Rostocks Juan Jose Perea (l.) und Maxwell Gyamfi (VfL Osnabrück) im Zweikampf

NDR-Sport VfL Osnabrück und Hansa Rostock heute im Nordduell unter Druck

Stand: 11.02.2024 10:13 Uhr

Mehr Keller-Duell geht nicht: Wenn Fußball-Zweitligist VfL Osnabrück heute den FC Hansa Rostock empfängt, trifft der Letzte auf den Vorletzten. Im Kampf um den Klassenerhalt brauchen beide Mannschaften unbedingt einen Sieg.

Angst und Schrecken hat die Offensive von Hansa Rostock in dieser Saison noch nicht verbreiten können. Mit 20 Toren insgesamt stellen die Mecklenburger vor dem 21. Spieltag den drittschwächsten Angriff der 2. Liga. In der Fremde gelangen dem Team gar nur acht Treffer bisher - und doch umfasst der Kader seit Donnerstag einen Stürmer weniger. Der Drittletzte verzichtet fortan auf Lukas Hinterseer.

Der 13-malige österreichische Nationalspieler wird nicht nur bei Rostocks Gastspiel beim Schlusslicht VfL Osnabrück heute (13.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) lediglich Zuschauer von außen sein, sondern gleich für den Rest der Saison.

Hinterseer nur noch in der Regionalliga-Mannschaft

Der 32-Jährige soll bis zum Vertragsende im Sommer mit der U23-Mannschaft trainieren und auch in der Regionalliga Nordost zum Einsatz kommen. Mit Hinterseer sowie dessen Berater "wurden bereits in der Winterpause 2023/2024 mehrere Gespräche über seine Zukunft geführt und ein Vereinswechsel nahegelegt, da der Stürmer in den Planungen für die Profimannschaft keine Berücksichtigung finden wird", hieß es der Clubmitteilung.

Der Angreifer, der seit Juli 2022 für Hansa spielt, erzielte in 29 Zweitliga-Spielen zwei Treffer für die Rostocker. Vorher spielte er unter anderem bei Hannover 96, dem Hamburger SV und dem VfL Bochum. In der aktuellen Saison stand der Österreicher zuletzt am 29. Oktober bei der 0:1-Niederlage gegen Wehen Wiesbaden für den FC Hansa auf dem Platz. Insgesamt kam er nur auf sieben Kurzeinsätze. Im Zuge der Kader-Verschlankung wird auch Mittelfeldspieler Joshua Krüger vorerst wieder vollständig in die U23 der Rostocker zurückkehren.

Lage bei Osnabrück langsam hoffnungslos

Für das Rostocker Profiteam ist die Lage in der Tabelle bedrohlich, für Osnabrück sogar schon langsam hoffnungslos. Hansa geht mit 20 Punkten von Rang 16 in das Duell mit den Lila-Weißen, die mit nur elf Zählern und der schwächsten Offensive (18 Tore) ganz unten stehen.

"Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Fußball-Leckerbissen oder sonstiges entstehen kann."
— Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic

Die angespannte Lage beim Tabellenletzten sieht Hansa-Trainer Mersad Selimbegovic als Gefahr. "Wenn einer nichts mehr zu verlieren hat, dann kann es wirklich gefährlich werden", sagte der 41-Jährige. "Das wird ein hitziges Spiel. Das kann ich jetzt schon sagen."

Fans von hochklassigem Fußball werden laut Selimbegovic heute vermutlich nicht auf ihre Kosten kommen: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass da ein Fußball-Leckerbissen oder sonstiges entstehen kann."

VfL-Coach Koschinat will kein Nervenspiel

Sein Osnabrücker Trainerkollege Uwe Koschinat sagte, dass jeder in seinem Team natürlich um die Ausgangsposition wisse. "Mit jedem Spiel, in dem wir keinen Dreier gezogen und am Ende immer nur über eine gute Leistung gesprochen haben, wird unsere Zielsetzung natürlich schwieriger." Trotzdem dürfe sein Team "das Spiel nicht von der ersten Sekunde an zu so einem Nervenspiel machen".

Den kommenden Gegner lobte der 52-Jährige als "eines der körperlichen stärksten Teams der Liga". Bei Hansa bedeute "im Grunde schon jeder Einwurf Stress im Sechzehner".

Mögliche Aufstellungen:

VfL Osnabrück: Kühn - Androutsos, Gyamfi, Diakhite, Kleinhansl - Cuisance, Gnaase, Kunze - Niemann, Engelhardt, Conteh
Hansa Rostock: Kolke - Stafylidis, Hüsing, Roßbach, Rossipal - van der Werff - Pröger, Dressel, Bachmann, Singh - Junior Brumado

Dieses Thema im Programm:
Sportclub | 11.02.2024 | 22:50 Uhr