Das Volksparkstadion des Hamburger SV

Champions League in Hamburg Donezk bestreitet CL-Spiele im Volksparkstadion

Stand: 18.08.2023 10:18 Uhr

Der ukrainische Fußball-Meister Schachtar Donezk wird seine Heimspiele in der Champions League im Volksparkstadion des Zweitligisten Hamburger SV austragen. Das teilten beide Klubs am Freitagmorgen mit. Der Umzug wurde wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine nötig.

Die Verantwortlichen des ostukrainischen Klubs hatten sich in den vergangenen Wochen intensiv mit möglichen Ausweichstätten für ihre Partien in der "Königsklasse" umgeschaut, in denen sie Heimrecht genießen. In der vergangenen Saison hatte der 14-malige Meister seine Heimspiele in der Champions League und nach dem dortigen Ausscheiden auch in der Europa League im Army Stadion bestritten. Die Arena in Polens Metroploe Warschau kam für die neue Serie aufgrund terminlicher Probleme jedoch nicht mehr infrage, sodass die Entscheidung nun auf Hamburg fiel.

Donezk winken Duelle mit Manchester, Barcelona und Real Madrid

"Nach dem Abwägen mehrerer Optionen haben wir uns schnell für Hamburg als Austragungsort entschieden. Wir sind überzeugt, dass die Spiele im Volksparkstadion auf höchstem Niveau ausgetragen werden und sowohl lokale Fußballfans als auch Tausende Ukrainer, die derzeit vorübergehend in Deutschland und anderen europäischen Ländern leben, auf den Tribünen zusammenkommen werden", sagte Dmytro Kyrylenko, kaufmännischer Direktor von Donezk.

Welche Gegner Donezk an der Elbe empfangen wird, entscheidet sich am 31. August. Dann findet im Schweizerischen Nyon die Auslosung zur Champions-League-Gruppenphase statt. Den Ukrainerin winken dabei Duelle mit europäischen Topclubs wie Manchester City, dem FC Barcelona, Bayern München und Real Madrid.

Die Gruppenspiele sind für den 19./20. September, 3./4. Oktober, 24./25. Oktober, 7./8. November, 28./29. November und 12./13. Dezember terminiert.

HSV erhält Umsatzbeteiligung

Der HSV generiert durch den Umzug Shakhtars in seine Arena zusätzliche Einnahmen. Wie der Zweitligist mitteilte, erhält er für die Bereitstellung des Stadions sowie seiner Dienstleistungen eine Umsatzbeteiligung. Über Vertragsdetails machten die Hanseaten keine Angaben. Sie werden für die Ukrainer die komplette organisatorische Umsetzung der Spieltage im Volksparkstadion übernehmen, wie es hieß.

"Infrastrukturell und organisatorisch können wir Shakhtar die für die Champions League notwendige Expertise und Erfahrung bieten. Der persönliche Austausch zeigte schnell das gemeinsame Verständnis und stärkte das Vertrauen. Wir haben uns ob der Widrigkeiten, mit denen der ukrainische Meister und das Land per Se zu kämpfen haben, aus unserer gesellschaftlichen Verantwortung in der Stadt Hamburg besonders bemüht, ein adäquater Co-Gastgeber zu sein", erklärte HSV-Vorstand Eric Huwer.

Champions-League-Comeback im Volkspark nach 17 Jahren

Das Volksparkstadion feiert damit nach 17 Jahren sein Champions-League-Comeback. Die bis dato letzte "Königsklassen"-Partie in Hamburg hat es am 6. Dezember 2006 gegeben. Damals bezwang der HSV am letzten Spieltag der Gruppe G ZSKA Moskau vor 49.649 Fans mit 3:2. Die vorigen fünf Partien hatte das damals von Thomas Doll trainierte Team allerdings alle verloren, sodass der Einzug in die nächste Runde klar verpasst wurde.

Dieses Thema im Programm:
Hamburg Journal | 18.08.2023 | 18:00 Uhr