Flensburgs Emil Manfeldt Jakobsen jubelt.

NDR-Sport SG Flensburg-Handewitt siegt souverän bei Rhein-Neckar Löwen

Stand: 18.02.2024 18:30 Uhr

Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga am Sonntagnachmittag einen klaren Erfolg in der Fremde gefeiert. Bei den Rhein-Neckar Löwen gelang ein 35:26 (17:13). Durch den Sieg ist das Führungsduo Füchse Berlin und SC Magdeburg in der Tabelle weiterhin in Sichtweite.

Von Christian Görtzen

Auf Spitzenreiter Füchse Berlin beträgt der Rückstand zwar noch immer sechs Punkte, auf den Zweiten SC Magdeburg sind es nun aber nur noch vier Zähler. Anderthalb Stunden nach der Partie der Flensburger unterlag der SCM in einem dramatischen Spiel bei der TSV Hannover--Burgdorf mit 27:28 (14:18). Für die SG sieht die Situation nun wie folgt aus: Die Chancen auf den Titelgewinn sind weiterhin gering. Die Hoffnung auf die Qualifikation für die Champions League - dafür ist mindestens Rang zwei nötig - ist am 22. Spieltag aber gewachsen.

Fünf Tage nach dem klaren Erfolg in der European League gegen Bjerringbro-Silkeborg strahlten die Schleswig-Holsteiner auch in Mannheim sofort viel Selbstsicherheit aus. Zur ersten Drei-Tore-Führung (7:4, 10.) trugen allerdings auch die Löwen einen ordentlichen Teil bei - durch mehrere technische Fehler, die Flensburg zu Gegenstößen und dann auch zu Treffern nutzte. Die SG wirkte insgesamt zielstrebiger in der Offensive.

Dies lag auch daran, dass bei den Löwen Juri Knorr auf Rückraum Mitte in der ersten Hälfte unter seinen Möglichkeiten spielte. Der gebürtige Flensburger brachte lediglich drei seiner sechs Würfe im Tor unter. Von ihm gingen auch nicht so viele Ideen aus wie sonst, sodass die Löwen aus dem Positionsangriff nicht allzu zwingend waren. Zur Pause führte die SG dann sogar mit vier Toren.

In der 22. Minute feierte der Österreicher Boris Zivkovic, der unter der Woche als Ersatz für den erkrankten Niederländer Kay Smits (Herzmuskelentzündung) verpflichtet worden war, sein Debüt im SG-Rückraum.

SG mit guter Reaktion auf Schwächephase

Nach dem Wiederanpfiff leisteten sich die Norddeutschen erst einmal einen Durchhänger, der fast den kompletten Vorsprung gekostet hätte (17:16, 34.). Aber: Das Krickau-Team fand zügig in die Spur, setzte sich wieder auf 20:16 (37.) ab. Nach diesem Zwischenspurt konnten die Gastgeber den Norddeutschen nicht mehr folgen - und das, obwohl ihr guter Torhüter David Späth immer mal wieder Würfe der Flensburger parierte.

Rhein-Neckar Löwen - SG Flensburg-Handewitt 26:35 (13:17)

Tore Rhein-Neckar Löwen: Kirkelökke 9, Knorr 4, Kohlbacher 4, Davidsson 3, More 3, Reichmann 3/2
Tore Flensburg-Handewitt: Einarsson 6, J. Hansen 5, E. M. Jakobsen 5/3, Larsen 5, L. K. Möller 5, Golla 4, Jörgensen 2, Zivkovic 2, Blagotinsek 1
Zuschauer: 13.200
Strafminuten:
6 / 4

Spannend wurde es in der Folgezeit nicht mehr. Die SG setzte sich immer weiter ab, sodass die Partie schon deutlich vor der Schusssirene entschieden war. Flensburg hat in der Auswärtstabelle nun 10:10 Punkte auf dem Konto. Zum Vergleich: Zu Hause sind es 22:0 Zähler. Erfolgreichster SG-Profi war Teitur Einarsson mit sechs Treffern. "Wir haben unser Konzept umgesetzt. Es war ein gelungenes Spiel", befand SG-Kapitän Johannes Golla.

Dieses Thema im Programm:
Schleswig-Holstein Magazin | 18.02.2024 | 19:30 Uhr