Mannschaftsfoto - VC Bitterfeld-Wolfen in Aktion

Volleyball | Bundesliga VC Bitterfeld-Wolfen wagt die erste Bundesliga

Stand: 03.05.2023 15:13 Uhr

Nach elf Jahren in der zweithöchsten Volleyball-Spielklasse wagt der VC Bitterfeld-Wolfen den Schritt in erste Bundesliga. Mit viel Fleiß und Überzeugungsarbeit konnten die Verantwortlichen den Etat nahezu verdoppeln.

Der VC Bitterfeld-Wolfen will in die vergrößerte Volleyball-Bundesliga aufsteigen und hat die Lizenz für die kommende Saison beantragt. Das gab die Liga auf einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt. Der VC-Vorstand hatte bereits in der vergangenen Woche beschlossen, "dieses Abenteuer anzugehen". Bitterfeld hat die 2. Bundesliga Nord als Dritter abgeschlossen. Tabellenführer Mondorf und Verfolger Lindow-Gransee verzichteten auf einen Lizenzantrag.

Aufstockung auf zwölf Mannschaften

In der aktuellen Saison spielten nur acht Mannschaften sowie der VCO Berlin mit einem Sonderspielrecht in der ersten Liga. Die Meister der beiden zweiten Ligen hatten zur Saison 2022/23 ihr Aufstiegsrecht nicht wahrgenommen. Um dem entgegenzuwirken, hat die VBL die Lizenzbedingungen erleichtert. In der kommenden Saison könnten damit wieder zwölf Mannschaften in der Bundesliga spielen.

VC Bitterfeld-Wolfen in Aktion

VC Bitterfeld-Wolfen schlägt in der 1. Bundesliga auf.

Etat nahezu verdoppelt

Was in Bitterfeld – dort wird seit elf Jahren zweite Bundesliga gespielt – die Idee reifen ließ, dass Wagnis erste Liga einzugehen. "Mit der Aufstockung der Liga und einer zweijährigen Nichtabstiegsoption hat die Liga die Voraussetzungen geschaffen", sagte ein stolzer Vizepräsident Udo Hammer im Gespräch mit "Sport im Osten". Im November hatte der VC an der Vorlizenzierung teilgenommen, danach saßen Präsident, Vizepräsident, Wirtschaftsbeirat und Hauptsponsor zusammen und schafften es mit viel Überzeugungsarbeit, dass der Etat nahezu verdoppelt werden konnte. "Wir werden den Kader punktuell verstärken müssen, aber keine Profimannschaft haben. Der gesamte Verein wird profitieren."

VC Bitterfeld-Wolfen in Aktion

Punktuell wird der Kader des VC Bitterfeld-Wolfen verstärkt.

Hammer: "Es war ein Traum von uns"

Neben Bitterfeld-Wolfen haben auch die Zweitligisten Baden Volleys SSC Karlsruhe, FT 1844 Freiburg und ASV Dachau für das Oberhaus gemeldet. "Das ist eine absolut erfreuliche Entwicklung“, sagte VBL-Geschäftsführerin Julia Retzlaff. Es gehe jetzt darum, die Aufsteiger in der höchsten Spielklasse zu etablieren. Das möchte der VC Bitterfeld-Wolfen natürlich auch. Vize-Präsident Hammer erinnert sich: "Wir (Anm. Red. Hammer und Präsident Michael Eisel) haben in der zweiten Bundesliga hier angefangen, haben gute und schwere Zeiten erlebt. Wir waren schon Zweiter und sind schon beinahe abgestiegen. Es war ein Traum von uns beiden, ich bekomme schon wieder Gänsehaut." Vermutlich kommende Woche will der Verein auf einer Pressekonferenz über Neuigkeiten rund um die erste Bundesliga-Saison berichten.

rei