Fußball | Bundesliga Sieg-Ansage der RB-Spieler vor Bremen – Rose: "Gefällt mir"
Endspurt in der Fußball-Bundesliga: RB Leipzig und Werder Bremen beschließen am Sonntag den drittletzten Spieltag der Liga. Punkte brauchen beide Klubs. RB kann eine Serie fortsetzen, Bremen will den Klassenerhalt.
Drei Spiele, drei Siege – so sieht der Plan bei RB Leipzig für den Bundesligaendspurt aus. Zumindest, wenn es nach den Spielern geht. Emil Forsberg verriet nach dem jüngsten Sieg in Freiburg, dass die Mannschaft im Saisonfinale nichts mehr anbrennen lassen will. Ein Plan, den das Team offenbar nicht mit dem Trainer abgesprochen hat. "Das höre ich zum ersten Mal", erklärte RB-Coach Marco Rose am Freitag (12.05.2023). Und ergänzte erfreut auf der Pressekonferenz für das Heimspiel am Sonntag (ab 17.30 Uhr im Live-Ticker und komplett live hören) gegen Werder Bremen: "Das gefällt mir. Man sollte Ziele haben."
Kampf um Champions League - und gegen den Abstieg
Die Leipziger sind derzeit Bundesliga-Dritter, benötigen für die sichere Champions-League-Quali noch zwei Siege aus den Spielen gegen Bremen, bei Bayern München (20.05.2023) und gegen Schalke 04 (27.05.2023). Wichtige Saisonziele hat auch Gegner Werder Bremen. Der Bundesliga-Aufsteiger braucht noch einen Sieg für den sicheren Klassenerhalt. Dieses Ziel soll am liebsten am Sonntag in Leipzig erreicht werden, zumal die Bremer dringend ein Erfolgserlebnis brauchen: In den letzten neun Saisonspielen konnten die Grün-Weißen nur ein Spiel gewinnen.
Bremens und Bundesliga-Toptorjäger Niclas Füllkrug (Mitte).
Top-Stürmer Füllkrug fehlt - Werder angeschlagen
Die Personallage bei den Bremern bleibt angespannt: Top-Torjäger Niclas Füllkrug fehlt weiter wegen Wadenproblemen. "Niclas Füllkrug fällt weiter aus, genauso wie Felix Agu und Dikeni Salifou. Milos Veljkovic ist fraglich, er hat Leistenprobleme", sagte SVW-Coach Ole Werner bei der Pressekonferenz am Freitag (12.05.2023). Außerdem mussten die Bremer am Freitag bekannt geben, dass Abwehrspieler Amos Pieper am Sprunggelenk operiert werden muss und für den Rest der Saison ausfällt. Zur bescheidenen Punktausbeute ist Bremen also auch in einer personell angespannten Situation.
Bremen auswärts besser als Zuhause
Von einer Krise bei Bremen will Rose daher nicht sprechen. Im Gegenteil: "Sie spielen die gesamte Saison auf einem guten Niveau, waren nie akut abstiegsgefährdet", sagt der RB-Coach. "Und sie sind auswärts besser als Zuhause." Stimmt. In der Heim-Tabelle ist Bremen Letzter (16 Punkte), in der Auswärtstabelle stabiler Neunter (19 Punkte).
RB: (Fast) alle Spieler fit
Während Bremen personell angeschlagen nach Leipzig reist, kann Leipzig-Coach Rose aus dem Vollen schöpfen. Die zuletzt angeschlagenen Konrad Laimer (Zehverletzung), Josko Gvardiol (muskuläre Probleme) und Janis Blaswich (Infekt) sind laut Rose am Freitag wieder voll im Training. Ein kleines Fragezeichen steht nur hinter Dani Olmo, der in der Woche über muskuläre Probleme klagte. Ein Luxusproblem für Rose, der im Frühjahr teilweise nur 14 gesunde Feldspieler zur Verfügung hatte.
Rose: "Ich bin nicht der Erklärbär"
"Der Trainer hat schwierige Entscheidungen zu treffen", sagte der Coach über sich selbst. "Bei 20 gesunden Topspielern im Moment", könnte auch der Eine oder Andere aus dem Kader fliegen. "Leistung wird belohnt. Ich bin aber auch nicht der Erklärbär und führe deswegen jeden Tag fünf, sechs, sieben Gespräche."
Sonderlob für Olmo: "Dani kann eine Liga prägen"
Ganz sicher im Team stehen wird allerdings Olmo – wenn er fit ist. Für den spanischen Offensivkünstler hatte Rose ein Sonderlob: "Wenn er fit bleibt, kann Dani eine Liga prägen. Er strahlt eine unfassbare Leichtigkeit und fußballerische Qualität aus." Grundproblem bei dem spanischen Nationalspieler sei die Verletzungsanfälligkeit. "Er hat zwei Turniere in Folge gespielt. Da liegt der Ursprung von allem", blickt Rose auf die U21-EM und Olympia 2021 zurück. "Wir versuchen, das nach und nach in Griff zu bekommen."
Olmo "strahlt eine unfassbare Leichtigkeit aus"
Ein gesunder Olmo, der allein in dieser Saison wettbewerbsübergreifend nur in 28 von möglichen 45 Spielen für RB zum Einsatz kam, könnte am "Drei Spiele, drei Siege"-Plan sicher einen großen Anteil haben.
