Der ThSV Eisenach gewinnt das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Lowen. Kabinenbild nach dem Sieg

Handball | Bundesliga Schafft der ThSV das nächste Wunder von Eisenach?

Stand: 20.10.2023 07:41 Uhr

Als Abstiegskandidat Nummer eins gestartet ist der ThSV Eisenach in der Bundesliga zumindest Zuhause eine Macht. Am Freitag soll der HSV Hamburg in der Aßmann-Halle sein blaues Wunder erleben.

Zeigen die Handballer des ThSV Eisenach am Freitag wieder ihr gefürchtetes Heimgesicht? Dass Team von Trainer Micha Kaufmann trifft ab 20 Uhr (Audio-Livestream und Livesticker in der SpiO-App) auf den HSV Hamburg. Die bisherige Bilanz in der Aßmann-Ha(ö)lle kann sich sehen lassen. 7:1 Punkte, zuletzt gab es einen sensationellen Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen. "Wir wollen ein anderes Gesicht als auswärts in Gummersbach zeigen", betonte Kaufmann. "Die Auswertung, die Analyse war sehr kommunikativ. Wir haben viel gesprochen." Die Leistung beim 31:37 schmeckte dem Coach nicht, es mangelte an allem, was die Eisenacher Handballer sonst auszeichnet.

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Hamburger Trainer freut sich auf "echtes Erlebnis"

Das soll sich am Freitagabend ändern. Und der ThSV kann dafür wieder mit den mehr als 3.000 fanatischen Fans im Rücken rechnen. "Unsere Halle spielt eine nicht unwesentliche Rolle. Den gegnerischen Mannschaften macht es nicht unbedingt Spaß, hier zu spielen", so Maik Nowak, der Sportliche Leiter der Wartburgstädter. Das sieht Hamburgs Trainer Torsten Jansen nicht so, er freut sich auf die Atmosphäre. Der frühere Bundesliga-Spieler hat seit sechseinhalb Jahren beim HSV das Sagen, schaffte vor zwei Jahren den Sprung zurück in die Eliteliga. Er selbst kenne die Atmosphäre von Eisenach als Spieler und Trainer. Dennoch: "In Eisenach zu spielen ist immer wieder ein echtes Erlebnis, auf das wir uns alle freuen."

Der ThSV Eisenach gewinnt das Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Lowen. Mateusz Kornecki.

Riesenjubel nach dem Sieg der Eisenacher gegen die Rhein-Neckar Löwen.

HSV mit viel Torhüter-Routine

In der Tabelle sind beide Teams aktuell Nachbarn, Hamburg hat mit acht einen Punkt mehr auf dem Konto, zuletzt aber eine überraschende Heimniederlage gegen Stuttgart kassiert. Zudem verletzte sich auch Spielmacher Danij Baijens. Ganz viel Erfahrung steht beim HSV zwischen den Pfosten: Der Ex-Magdeburger Johannes Bitter – mittlerweile 41 – und der 36-jährige Jens Vortmann, der vier Jahre beim SC DHfK Leipzig das Tor gehütet hatte.

Eisenach bleibt bescheiden

Die Gastgeber bleiben trotz eines – dank der starken Heimauftritte – überraschend guten Punktestandes bescheiden. "Wir bleiben demütig und wissen sehr genau, dass wir nur mit weiterer harter und unnachgiebiger Arbeit unser großes Ziel Klassenerhalt erreichen können", so Coach Kaufmann. Und hofft am Freitag auf die Wurfkünste von Manuel Zehnder, der bereits 63 Tore in dieser Saison für den ThSV erzielt hat. Aber das große Faustpfand bleibt weiterhin die Mentalität der Eisenacher, die sie am Freitag für den nächsten Erfolg wieder auf die Platte bringen wollen und müssen.

rei/pm