Bennet Wiegert

Handball | Bundesliga SC Magdeburg: Erfolgsserie reißt in Hannover

Stand: 18.02.2024 18:29 Uhr

Die Serie des SC Magdeburg von 30 Spielen ohne Niederlage ist gerissen. Bei Hannover-Burgdorf musste sich das Team von Bennet Wiegert trotz komfortabler Pausenführung in letzter Sekunde geschlagen geben. Der Bart des Magdeburger Chefcoaches dürfte damit Geschichte sein.

Der SC Magdeburg hat im Titelkampf der Handball-Bundesliga gepatzt und die Tabellenführung an die Füchse Berlin verloren. Der Champions-League-Sieger unterlag am Sonntag beim Tabellensechsten TSV Hannover-Burgdorf vor 9.900 mit 27:28 (18:14) und ging nach zuvor wettbewerbsübergreifend 30 Spielen ohne Niederlage erstmals wieder als Verlierer vom Parkett.

Magdeburger Pausenführung dank Portner

Erstmals seit der Europameisterschaft griff der SC Magdeburg auf Spielmacher Gisli Kristjansson zurück, doch erst nach knapp 13 Minuten ging Magdeburg erstmals in Führung ( 8:7 ). Die erste Auszeit der Gastgeber folgte, doch nach Parade von Nikola Portner erhöhte Hornke auf drei Tore Vorsprung (12:9/16.). Magdeburg hätte zur Pause deutlicher führen können, vergab aber dafür zu viele Angriffe.

Nikola Portner (SC Magdeburg, Nr. 80) kämpferisch, die Fäuste ballend

SCM-Keeper Nicola Portner war trotz der Niederlage ein starker Rückhalt seines Teams.

SCM gibt Spiel aus der Hand

Nach dem Seitenwechsel erhöhte der SCM durch drei Treffer von Hornke auf sechs Tore Vorsprung (21:15/35.), blieb aber im Abschluss nicht fehlerfrei, sodass Hannover nach und nach wieder verkürzte (24:22/47.). "Direkter in unserem Spiel, hinten wie vorn", forderte SCM-Trainer Bennet Wiegert in seiner Auszeit. Omar Ingi Magnusson markierte nach fast acht Minuten ohne Tor das 25:23 für den SCM (50.), doch Hannover kam noch zum Ausgleich ( 26:26/53. ). Im Anschluss gelang beiden Teams nicht mehr viel - Hannover siegte mit einem Kempatreffer zwei Sekunden vor Schluss. Bester Magdeburger Schütze war Tim Hornke mit acht Treffern.

Tim Hornke (SC Magdeburg, Nr. 17) wirft

Tim Hornke war mit acht Toren bester SCM-Werfer

Musche: "Tut verdammt weh"

"Das tut verdammt weh. Wir wollten, dass die Serie noch lange weitergeht", sagte Linksaußen Matthias Musche am Dyn-Mikrofon und lieferte die Erklärung für die Pleite gleich mit: "Wir führen 22:16 und haben eigentlich alles im Griff, machen dann aber kaum noch Tore und gewinnen keinen Zweikampf mehr."

SCM verliert Tabellenführung

Mit 36:6 Punkten liegt das Team von Trainer Bennet Wiegert nun zwei Zähler hinter dem großen Titelrivalen Füchse Berlin. Der Hauptstadt-Club (38:4) hatte am Samstag mit einem 30:26-Pflichtsieg gegen den TBV Lemgo Lippe vorgelegt und die Spitzenposition übernommen.

red/dpa